Zadar will keine Touristen in Badekleidung.

Zadar will keine Touristen in Badekleidung.
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Zadar will keine Touristen in Badekleidung

In einer offiziellen Broschüre werden Besucher der Stadt gebeten, sich angemessen zu bekleiden.

Touristen, die in Badekleidung am Hotelbuffet, an der Rezeption oder an der Bar stehen, sind im Urlaub nichts Ungewöhnliches. Doch auch in Innenstädten, in Kirchen, Museen und in öffentlichen Verkehrsmitteln sind oftmals Touristen in Bikini, Badehose und Badeschuhen unterwegs – und so mancher männliche Tourist fühlt sich keineswegs verpflichtet, seinen Oberkörper zu bedecken.

Die kroatische Stadt Zadar sieht sich nun mit Protesten der Einwohner, aber auch vieler Touristen über Besucher in Badekleidung konfrontiert. Daher hat die Stadt für diesen Sommer eine offizielle Werbebroschüre herausgebracht, mit der Touristen aufgefordert werden, nicht in unangemessener Kleidung in der Innenstadt unterwegs zu sein.

Genau genommen heißt es darin: „Obwohl es in Zadar offiziell nicht verboten ist, bitten wir Sie, die lokale Tradition und Kultur so zu respektieren, dass Sie nicht nur Badekleidung tragen, wenn Sie nicht am Strand sind, auch wenn es nur für kurze Zeit ist. Wir danken Ihnen und wünschen Ihnen einen angenehmen Urlaub in Zadar!

Dieser Text wird in Kroatisch und vier Fremdsprachen gedruckt; die Broschüre wird an Besucher verteilt und es werden in der Stadt Plakate aufgehängt. Zadar folgt damit dem Beispiel anderer Städte wie Dubrovnik – dort gibt es aber sogar Bußgelder für unangemessen gekleidete Besucher in der Innenstadt. In Zadar sind keine Strafen geplant, zumindest nicht im Moment. Allerdings könnte die Stadtverwaltung in absehbarer Zeit doch solche Bußen einführen, sollte die Aufklärungskampagne keinen Effekt haben.

Außerdem wird darauf hingewiesen, dass das Benutzen von Fahrrädern und Rollern in der Innenstadt nicht erlaubt ist. Mario Paleka, Chef des Tourismusverbands, ist laut kroatischen Medienberichten sicher, dass die Touristen die geltenden Verhaltensregeln respektieren würden.

Redaktion
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