Reinhard Muster und seine Familie meinen, dass guter Wein vor allem mit Liebe gemacht wird. Dieser Rezeptur folgen sie seit Jahren. Sie sind dem Handwerk verbunden, aus ehrlicher Überzeugung. Die Weine sind stets ausgewogen im Geschmack und dabei klassisch im Sinne von altbewährt. In der Südsteiermark ist im Windschatten der Alpen das illyrische Klima wetterbestimmend. Hierbei sind gegensätzliche Witterungen mit mediterranen Sonnenstunden, großen Temperaturschwankungen und ergiebigem Regen keine Seltenheit, sondern die Regel. Familie Muster ist sich dieser einzigartigen Vorzüge bewusst und kreiert mit Ruhe und Gelassenheit vertraut-natürlich guten Wein.
Soll das erste oder das letzte Glas einer Flasche Wein die größte Freude machen? Diese Grundsatzfrage prägt das Tun im Keller maßgeblich. »Wir haben uns ganz entschieden dem letzten Glas verschrieben«, meint Reinhard Muster. Seit den 1990er-Jahren haben die heimischen Weinbauern die Herstellung ihrer Weine verändert. Früher stand die Kellerarbeit im Mittelpunkt und hatte großen Einfluss auf den Wein. Gewissermaßen wurde der Wein damals eher »gemacht«, mittlerweile lässt man die Weine vielmehr »entstehen«. Von der Traube bis zur Flasche Wein bildet die Arbeit im Keller die nötige Basis. Der Wein entwickelt sich, dafür hält man sich auf dem Weingut Muster gerne so weit wie möglich im Hintergrund. Beim Weinbauer bleibt natürlich nach wie vor ein markanter Einfluss auf Charakteristika und Qualität, aber in gezielter, bewusster und vernünftiger Weise. Das letzte Glas jeder Flasche Wein ist dafür sehr dankbar.
Bodenständig, erdig, offenherzig führt Reinhard Muster den Betrieb. Er ist der kreative Kopf des Weinguts. Mit Entschlossenheit im Alltag begleitet er jeden noch so kleinen Schritt. Miriam und Laurenzia sind die Wirbelwinde auf dem Weingut, mit immer guter Laune im Gepäck. Hier werkt ein buntes Team, das über eigene Kompetenzen hinaus Arbeit anpackt und tagtäglich kleinere Wunder vollbringt – mit Fleiß und mit Persönlichkeit.
Die Klassik-Weine präsentieren die Vielzahl der südsteirischen Rebsorten und deren ganz besondere geschmackliche Ausprägungen. Sie werden überwiegend in Edelstahltanks vinifiziert, um den typischen Charakter der Rebsorten präzise zu erhalten. Die Weine zeigen sich fruchtig und zugänglich und werden meist jugendlich getrunken.
Seit jeher bringt das temperamentvolle illyrische Wetter die jeweilige Rebsorten-Charakteristik strahlend in die Flasche. Dem Wetter wird nun auch auf dem Etikett gehuldigt, und die Serie »Reverenz« heißt nun »Illyr«. Die reifsten Trauben, von der Witterung im Jahresverlauf am meisten geprägt, werden in verschiedenen Holzfässern und Edelstahltanks bis zu ihrer beginnenden Flaschenreife ausgebaut und im Folgejahr der Ernte abgefüllt.
Europa – Österreich – Südsteiermark – Gamlitz – Grubthal: Je spezieller die Herkunft, umso höher ist der Anspruch an die Qualität. An der Spitze der Qualitätspyramide stehen die großen Gewächse der Ried Grubthal. Dementsprechend hoch sind die Ambitionen, weshalb diese Weine nur in sehr guten Jahrgängen gekeltert werden. Für diese Weine ist die Kellerwirtschaft lediglich Mittel zum Zweck – es wachsen nun mal keine Weinflaschen auf den Rebstöcken. Vergoren und gereift werden die Trauben zwischen 20 und 30 Monate lang in neuen und alten Holzfässern. Komplexität, Struktur und salzige Mineralik prägen diese Weine. Beste Trinkreife erlangen sie nach drei bis vier Jahren und weisen ein Lagerpotenzial von mindestens 10 bis 15 Jahren auf.