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Die Sieger der Pinot Noir Trophy Schweiz 2021

Mehr als 120 Weine aus dem ganzen Land wurden zur Pinot Noir Trophy eingereicht, die besten erreichten Wertungen von 95 Punkten. Sie kommen aus Graubünden, Neuenburg und Basel.

Die Verkostung der Falstaff Pinot Noir Trophy 2021 war ein wahres Fest für die Falstaff-Redaktion. Selten bewegen sich Sortenverkostungen auf einem derart hohen Niveau. Viele Winzerinnen und Winzer reichten gleich mehrere Weine verschiedener Stufen ein, was für zusätzliche Spannung und ein schönes Abbild einiger Schweizer Top-Pinot-Betriebe sorgte.

Auf den vorderen Plätzen ging es eng zu. Die drei erstplatzierten Weine erreichten alle 95 Punkte, die Platzierung spielte sich im Zehntelbereich ab. Den ersten Platz belegt Familie von Tscharner vom Schloss Reichenau. Der Pinot Noir Gian-Battista gehört Jahr für Jahr zu den Spitzen-Pinots der Schweiz, da ist auch der 2018er keine Ausnahme. Seit 1999 ist der Wein Teil von Mémoire des Vins Suisses, der Schatzkammer des Schweizer Weins, und als solcher bestand er schon manche Reifeprüfung. Im heissen Jahrgang 2018 zeigt sich der Wein bereits gut antrinkbar, wird aber auch auf der langen Strecke überzeugen können.

Auch der zweitplatzierte Wein – der Pinot Noir Pur Sang 2018 vom Weingut Caves de Chambleau aus dem neuenburgischen Colombier bestand schon manche Reifeprüfung. Auch dieser ist seit vielen Jahren Teil von Mémoire des Vins Suisses und zeigt sein volles Potenzial oft erst nach einigen Jahren der Reife. Auch hier zeigt der warme Jahrgang 2018 seinen Einfluss. Der Wein präsentiert sich jetzt schon in voller Grösse mit viel Kraft bis ins lange Finale. Es ist einer dieser Weine, bei denen es schwer fallen wird, ihn nicht schon in den nächsten Jahren zu entkorken. Wer doch durchhält, dürfte reich belohnt werden

Auf Platz drei findet sich das Weingut Riehen, das seit 2013 aktiv ist. Seit 2018 ist es in den Händen des deutschen Spitzenwinzers Hanspeter Ziereisen sowie der Basler Wein- und Spirituosenhändler Urs und Jacqueline Ullrich, geführt wird es vom talentierten jungen Betriebsleiter Silas Weiss. Eine Kombination diverser Talente, die sich vor allem mit den Weinen aus eben jenem Jahrgang 2018 bei dieser Verkostung offenbarte. Ihr Le Grand Pinot begeisterte die Verkoster mit seiner saftigen Säure, der klaren frischen Frucht und dem kreidigen feinkörnigen Tannin, das allen Weinen des Weinguts eigen ist. Auch der Einstiegs-Pinot von Riehen, der L'Unique, bestach mit satten 94 Punkten.

Die Erstplatzierten

1.Platz

Churer Blauburgunder
Gian-Battista 2018
95 Falstaff-Punkte

2. Platz

Pur Sang 2018
Domaine de Chambleau, Colombier
95-Falstaff-Punkte

3. Platz

Le Grand Pinot Noir 2018
Weingut Riehen, Riehen
95 Falstaff-Punkte


Erschienen in
Falstaff Nr. 08/2021

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Benjamin Herzog
Benjamin Herzog
Chefredaktion Schweiz
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