Grosser Toast an langer Strasse

Ab dem 15. November gibt es an der Zürcher Langstrasse «Supertoasts». Hinter der neuen All-Day-Eatery namens «Roter Delfin» stecken unter anderem die «Falstaff Wirtinnen des Jahres» Meret Diener und Linda Hüsser.

Es wird brotig, buttrig und knusprig an der Langstrasse, denn der «Rote Delfin» schwimmt ein. In der neuen All-Day-Eatery wird sich alles um den Supertoast drehen. Hinter dem «Delfin» steckt das Gastro-Trio Meret Diener, Linda Hüsser und Samuel Kürz, die sich während ihrer Zeit an der Ecole hôtelière de Lausanne kennengelernt haben. Diener und Hüsser wurden erst kürzlich für ihr Schaffen in ihrem Zürcher Lokal «Zur Goldigen Guttere» zu den «Falstaff Wirtinnen des Jahres» gekürt. Ihr Gespür für zeitgemässe Konzepte bewiesen die beiden schon zuvor bei ihrem Debüt-Projekt «iklämmt», bei dem sie temporär Grilled Cheese Sandwiches in der «Olé Olé Bar» verkauften. Den «Roten Delfin» eröffnen sie gemeinsam mit Samuel Kürz, der schon in der «Goldigen Guttere» mitwirkte. «Für uns drei war klar, dass wir ein nächstes Projekt zusammen umsetzen wollen. Die Chance, das Lokal an der Langstrasse 31 zu übernehmen, kam wie gerufen», berichtet Linda Hüsser. Das Lokal dürfte den meisten Zürcher Foodies ein Begriff sein, denn an selber Stelle befand sich Marlene Halters «Metzg», die Ende Februar geschlossen hat.

Ein Toast auf den Toast

Und was ist das Food-Konzept des «Roten Delfin»? «Eine riesig-knusprig-goldig-buttrige Scheibe Toast, reich belegt mit frischen, herzhaften und überraschenden Zutaten», erklärt Hüsser. Vom Morgen bis Mitternacht dreht sich im «Roten Delfin» alles um den Supertoast. Und das hat seine Gründe: Beim Pop-Up «iklämmt» standen die Leute für die belegten Brotscheiben bei eisigen Minustemperaturen Schlange und in der «Guttere» ist er nicht mehr vom Menü wegzudenken. Dem vermutlich berühmtesten Toast der Stadt werden nicht nur Songs und Postkarten gewidmet (siehe Instagram-Profil der «Guttere»), sondern nun auch ein eigenes Restaurant. «Ihm soll auf dem Weg zur Weltberühmtheit nichts im Wege stehen», scherzt Hüsser.

Brutal Regional

Die Küche wird im «Roten Delfin» durchgehend geöffnet sein. «Die Langstrasse ist so lebendig, egal zu welcher Tageszeit. Und es war uns wichtig, dass unser Lokal in den Chreis Cheib passt, so als ob der «Rote Delfin» nie woanders gewesen wäre», erzählt Samuel Kürz. Auf die Teller kommen im «Delfin» ausschliesslich regionale Produkte. Angefangen beim Supertoast, der aus Mehl der Mühle Tiefenbrunnen, Züriwasser, Hefe und Hüssers Sauerteigmutter gebacken wird, bis hin zu den Toppings und zum Dessert. «Unsere Produkte beziehen wir nur von Schweizer Boden, direkt ab Hof und sogar selbst vom Baum», betont Meret Diener. So finden, pflücken und konservieren die Drei mit ihrem Team viele Produkte selbst: Bitterorangen aus der Letzibadi, Fricktaler Hochstamm Kirschen von Meret Dieners Bäumen oder kiloweise Zweitklass-Tomaten aus Villigen. «Das Haltbarmachen ist ein zentraler Bestandteil unserer Küche. Es ermöglicht uns, jede Saison auszukosten und das ganze Jahr über spannende Produkte anzubieten», sagt Samuel Kürz. Eine Tour de Suisse ermöglicht auch die Getränkekarte des «Roten Delfin». Den Durst der Gäste werden Schweizer Klassiker und flippige Cocktails wie dem Acquapomme Sparkle stillen. Die Weinauswahl reicht von Erlenbach über den Bielersee bis ins Val Poschiavo. Regional bleibt es auch beim Interieur: Die Tische wurden in Zürich Altstetten extra für den «Roten Delfin» handgefertigt, die Bänke aus recyceltem Holz des vorgängigen Restaurants geschreinert und alte Schweizer Design Klassiker Stühle in Schlieren frisch lackiert. So schliesst sich der Kreis.

roterdelfin.ch


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Dominik Vombach
Dominik Vombach
Chefredaktion Schweiz
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