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Kulinarische Weltreise: Internationaler Flair auf Zürichs Strassen

Zürich ist bunt, Zürich ist multikulturell – das zeigt sich beim Streetfood ganz besonders. Keine Stadt in der Schweiz kann in diesem Bereich mit einer grösseren Vielfalt aufwarten.

Wenn es in der Deutschschweiz ein Streetfood-Mekka gibt, ist es wohl Zürich. Die kulturelle Diversität der kleinen Grossstadt zeigt sich hier besonders, denn beim Streetfood gibt es weniger Markteintrittsbarrieren als in der klassischen Gastronomie. Es braucht nur etwas Platz, um eine Küche einzurichten, die richtigen Zutaten und etwas Kochgeschick - fertig ist die Strassenküche. 

Seit ein paar Jahren floriert die Streetfood-Szene der Stadt. Ihre Einwohnerschaft wird immer diverser, zudem reisen wohl wenige Menschen so gerne wie die Zürcher. Diese Reisefreude sorgt für einen offenen Geist und Neugier auf neue Geschmäcker. Die neue Offenheit scheint wiederum Menschen verschiedener Kulturen darin zu bestärken, hier die Küchen ihrer Herkunftsländer anzubieten – und dabei die Gerichte nicht so stark an den lokalen Geschmack anzupassen, wie es früher gängig war. So gibt es heute in der Zürcher Streetfood-­Szene authentische Küchen aus aller Welt. Aber nicht nur das: Natürlich gibt es hier nach wie vor Streetfood mit Urschweizer Wurzeln. Zum Beispiel die Wurst, in deren Herstellung die Schweiz brilliert. Ob Wurst oder vegan, Falstaff hat einige der besten Streetfood-Lokale Zürichs zusammenge­tragen. Wer sich dafür interessiert, sollte auch unbedingt den Falstaff-Streetfoodguide konsultieren, der im Juni dieses Jahres zum ersten Mal erschienen ist. Er ist kostenlos online verfügbar.

Sternen Grill

Der «Sternen Grill» ist der Zürcher Streetfood-Klassiker. Hier, mitten am Bellevue, bestellen Zürcher aus allen sozialen Schichten und Touristen die berühmteste St. Galler Bratwurst der Stadt. Dazu vom Senf, der so scharf ist, dass es ein bisschen schmerzt und ein knuspriges Goldbürli. Mehr braucht es eigentlich nicht fürs Glück. Wer damit noch nicht zufrieden ist, findet im «Sternen Grill» allerdings auch andere Würste, ein feines Grillpoulet oder sogar einen veganen Hotdog.

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Famiglia Tremonte

Seit 2004 betreibt die Famiglia Tremonte ihr Take-away an der Birmensdorferstrasse. Er öffnet nur wochentags über Mittag und ist äusserst beliebt, denn das Lokal bringt ein Stück Italien ins Herz des Kreis 3. Es gibt jeden Tag ein paar Specials sowie Piadine, frisch belegte Panini und Pasta, die schmeckt, als wäre man bei einer italienischen Nonna zu Gast. famiglia-tremonte.ch

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Yokita

Der Take-away-Stand «Yokita» am Goldbrunnenplatz gilt als Geheimtipp – noch. Er ist von Montag bis Samstag mittags und abends geöffnet. Auf kleinster Fläche bereitet Inhaberin Yoko Yamada eine Auswahl an japanischen Comfort-Food-Gerichten zu. Es gibt Donburi-Reisschalen mit verschiedenen Toppings, Udon-Nudelsuppen, die gefüllten Teigtaschen Gyoza und Yakisoba, gebratene Nudeln.

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Palestine Grill

Der «Palestine Grill» vor der «Longstreet Bar» ist mittlerweile eine Zürcher Institution. Ob mittags, vor oder nach einem Clubbesuch, der Imbiss ist beliebt. Es gibt Fladenbrote mit verschiedenen Füllungen wie Sabich mit Aubergine und Ei, Shish Taouk mit Poulet oder knusprige Falafel. Das Essen schmeckt zum Glück auch, wenn man nüchtern ist.

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House of Mezze

Im «House of Mezze» gibt es urbane libanesische Küche. Dazu gehören natürlich viele kalte und warme Mezze, es gibt aber auch Grillteller und verschiedene Sandwiches, zum Beispiel mit Shawarma oder Falafel und Arayes – libanesisches Hack im Fladenbrot grilliert. Besonders lohnt sich der Besuch aber auch für Vegis, denn es gibt eine grosse Auswahl schmackhafter veganer und vegetarischer Gerichte.

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Oh my Greek!

«Oh My Greek!» steht für griechische Küche nach Mamas Art ohne Chichi, aber mit viel Geschmack. Alles wird täglich von Hand frisch zubereitet, und das merkt man den Gerichten auch an. Ob Tzatziki, Dolmades, Gyros oder Souvlaki, hier schmeckt alles wie in Griechenland. Der perfekte Ort für einen mentalen Kurzurlaub.

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Balkan Büro

Den «frischesten Burek der Schweiz» gibt es nach eigener Angabe im «Balkan Büro». Feiner Filoteig umhüllt die zahlreichen Füllungen. Es gibt ihn mit und ohne Fleisch, auch Veganer haben hier die Qual der Wahl. Fein sind auch die süssen Pitas, die es mit fast allem gefüllt gibt, mit dem man einen Filoteig süss füllen könnte: Früchte, Nutella, M&Ms, Twix und sogar Kürbis.

 

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Chiang Mai

Der «Chiang Mai»-Shop ist einer der beliebtesten Thai-Take-aways der Stadt. Einige Leute behaupten sogar, es gäbe hier das beste Thai-Food in ganz Zürich, Ob dem so sei oder nicht, sehr lecker und ebenso authentisch ist die täglich wechselnde Auswahl an Currys, Nudelgerichten und Suppen, die sich an den berühmten Strassenküchen Thailands orientiert. 

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The Coconut

In seinem Imbiss «The Coconut» -bietet Biju Kumarelil Neugierigen eine kulinarische Reise durch den indischen Subkontinent an. Er kocht hier einige der besten indischen Speisen Zürichs, und das auf kleinstem Raum. Seine täglich wechselnden Menüs versammeln eine Unzahl an Aromen, Geschmäckern und Texturen. Mit Fleisch, Fisch, vegan oder vegetarisch, scharf oder mild, jeder Besucher und jede Besucherin des Altstetter Take-aways wird ihn -glücklich wieder verlassen.

Erschienen in
Food Zurich Spezial 2023

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Larissa Graf
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