Restaurant der Woche: Brasserie Süd
Die neue, schmucke «Brasserie Süd» von Valentin Diem und Nenad Mlinarevic am Zürcher Hauptbahnhof lädt zum Verweilen ein.
Eine moderne Brasserie zeichnet sich längst nicht mehr nur durch den Fokus auf Ausschank von Hausgebrautem aus – daher der Name –, sondern vor allem durch zwei andere Umstände: durchgehende Essenszeiten und ein erhöhtes Mass an Unkompliziertheit. Beides ist unübersehbar vorhanden in der «Brasserie Süd», hinter der das bewährte Team der beiden Gastronomen Valentin Diem und Nenad Mlinarevic steht.
Weil der Eingangsbereich klein ist, warten Gäste bei erhöhtem Andrang am besten draussen – doch weil wir gegen 15 Uhr eintrafen, war die Nachfrage überschaubar und der Tisch schnell gefunden. Zum Blick in Richtung Bahnhofstrasse gibt es – nach Wunsch – Sauerteigbrot der Collective Bakery; die angebotenen Snacks reichen von Kartoffelchips (Fr. 14.–) bis zu 30 Gramm Kaviar plus Bonito-Mousse (Fr. 75.–).
Wir bestellten lieber Schneekrabbencocktail mit Tomatenmarmelade, Avocado und Butterbrioche (Fr. 29.50.–), fein gewürzt, und die mit Carciofini und Ricotta gefüllten Ravioli in einer wunderbar intensiven Gemüseessenz (kleine Portion Fr. 27.–). Die Zartbitter-Schokomousse (Fr. 18.–) gefiel, auch wenn die beigefügten Florentiner das Ganze ein bisschen in Richtung Süsse verschoben.
Dass Reisende und Sesshafte hier schon morgens Croissants und Kaffee bekommen, ist ebenso erwähnenswert wie der Offenausschank von luxuriösem Champagner. Der Influence von Minière (Glas Fr. 17.–) ist bloss ein Beispiel für die nicht überschäumend riesige, aber extrem durchdachte Weinauswahl. Und Bier? Na klar! Von Adler, also richtig gut. Einer Brasserie entsprechend!
INFO
Brasserie Süd
Bahnhofpl. 15
8001 Zürich
T: +41 44 2443215
brasserie-sued.ch