Romolo Lazzari, ein erfahrener Trüffelsammler im zarten Alter von 79 Jahren, kann sein Glück kaum fassen. In über 50 Jahren auf der Jagd nach der kostbaren Knolle hat er noch nie etwas Ähnliches erlebt.
Immaterielles Kulturerbe
Der Fund wurde in den mystischen Wäldern nahe der Tiberquelle in der Nähe von Città di Castello gemacht. Die Trüffelsuche in Italien hat einen besonderen Platz im kulturellen Erbe der Welt eingenommen und wurde im Dezember 2021 in die renommierte UNESCO-Liste des immateriellen Kulturerbes aufgenommen. Der Bauernverband Coldiretti betont, dass diese Auszeichnung ein bedeutender Schritt zur Wahrung eines Systems ist, das eine einzigartige Verbindung zur Natur verkörpert.
73.600 Sammler:innen in ganz Italien
In ganz Italien gibt es ein Netzwerk von etwa 73.600 Trüffelsammlern, den sogenannten »Tartufai«, die in 45 Gruppen organisiert sind und einen nationalen Verband bilden. Die begehrtesten Trüffel werden vor allem in der Nähe der Stadt Alba im Piemont gefunden, wo alljährlich eine Messe stattfindet, auf der diese kostbaren Knollen versteigert werden.
Unter dem Hammer
Ein besonderes Highlight war die Auktion in Rom im vergangenen November, bei der ein Bieter aus Hongkong stolze 184.000 Euro für einen weißen Trüffel mit 700 Gramm Gewicht bezahlte. Die Trüffel-Versteigerung in Alba hingegen gilt als Gipfel der Exklusivität, wo die Schätze der Erde an die Höchstbietenden übergehen.
Weiße Trüffel an der Spitze
Die Preise für erstklassige weiße Trüffel erreichen in diesem Jahr laut Experten beeindruckende 3.500 Euro pro Kilo. Im Vergleich dazu liegen die weniger renommierten schwarzen Trüffel bei etwa 500 Euro pro Kilo. Es ist ein wahrer Wettstreit der Aromen und der Leidenschaft, der die Trüffelwelt antreibt.
Das Geheimnis des Trüffels liegt nicht nur in seinem unverwechselbaren Geschmack, sondern vor allem in der Kunst seiner Jagd. Die Verbundenheit mit der Natur, die Hingabe und das Wissen der Trüffelsammler sind entscheidend für den Erfolg. Trüffel sind eine Leidenschaft, die zeigt, dass wahre Genüsse manchmal tief in der Erde verborgen liegen.
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