L’Etivaz Alpkäse
Der Ursprung für grössten Käsegenuss aus dem Waadtland ist ein Kessel aus Kupfer. Zwischen 200 und 1000 Liter Rohmilch kommen hinein, wenn die geschützte Spezialität «L’Etivaz» hergestellt wird. Von Mai bis Oktober ist die Zeit, zu der die Alpkäsereien im Kanton Waadt den Käse machen. Dann schmeckt die Milch der Alpkühe am würzigsten, dann trägt sie all jene Aromen in sich, die während Frühling und Sommer über Gras und Kräuter aufgenommen werden. Nach traditionellem Rezept entfacht der Käser ein Holzfeuer unterm Kessel, und die Milch wird langsam erwärmt. Dann kommt Lab hinzu, und der Käser rührt wieder und wieder um. Wenn die Milchmasse 32 Grad Celsius erreicht hat, wird der Kessel, der an einem Schwenkarm hängt, vom Feuer weggeschoben.
Mit der Zeit gerinnt die Milch, und der Käser zerteilt den Inhalt des Kessels mit der «Käseharfe». Der Käsebruch setzt sich von der Molke ab. Wenn alles stimmt, schiebt der Käser den Kessel abermals vom Feuer weg. Mittels eines durchlässigen Tuchs, das auf eine Stange gewickelt ist, hebt er die gallertartige Masse nun aus dem Kessel in die Form. Einmal in die Form gegeben, drückt eine Presse die Masse zusammen – so entsteht die charakteristische Laibform. Zwischen fünf und 13 Monaten darf der Käse nun reifen, immer wieder wird er dabei mit Salz eingerieben. Schneidet man einen Laib an, so erfüllt würzig-süsslicher Duft den Raum. L’Etivaz schmeckt kräftig und leicht fruchtig, sogar etwas nussig. Ein Hochgenuss, pur oder auf Brot.
www.etivaz-aop.ch