Deutschlands Pinot Noir hebt sich in den letzten Jahren vom Burgunder ab. Mit seiner hellen Farbe und der gewissen Süße trumpft er als Individuum. Falstaff stellt die besten Weine vor.
Der Pinot Noir konnte in den letzten Jahren an internationaler Wertschätzung gewinnen. Durch die immer stetig steigenden Preise des Burgunders, stellt der Pinot eine ausgezeichnete Alternative für Burgund-Liebhaber da. Die Weine erfreuen sich nicht nur nationaler, sondern auch globaler Beliebtheit. Ein Großteil der Auslese wird in ferne Länder wie Belgien, Kanada, aber auch nach Guatemala und Malaysia exportiert. Falstaff stellt die besten Tropfen vor.
2019 Walporzheim Kräuterberg Spätburgunder GG - 98 Falstaff-Punkte
Weingut Meyer Näkel, Dernau (Ahr)
Ein Duft wie glühendes Eisen: brenzlig-mineralisch, dazu mit einer intensiven dunkelbeerigen Frucht aufwartend: Cassis, Brombeere, Rote Johannisbeere, Tomate. Im Mund geschmeidig grundiert, darauf staffeln sich Schichten von mineralischem und phenolischem Extrakt. Ein ungemein klarer, transparenter, saftiger Wein mit großem Potenzial.
tesdorpf.de, 85 Euro
2013 Schweigen Heydenreich Pinot noir trocken - 98 Falstaff-Punkte
Friedr. Becker, Schweigen (Pfalz)
Roter Boden auf Kalkstein. Lorbeer, Milchschokolade und schwarzer Trüffel. Im Mund saftig und elegant mit intensivstem Spannungsbogen, seidig im Tannin, zugleich druckvoll, und mit kräftig mineralisch unterfüttertem Säurezug. Ein Pinot mit unglaublichem Fokus, Eleganz und Tiefe verbindend, lang, und gerade erst am Beginn seiner Entfaltung.
jahrhundertweine.de, 149 Euro
2020 »S« Assmannshausen Pinot Noir trocken - 97 Falstaff-Punkte
Bischöfliches Weingut Rüdesheim (Rheingau)
Ein satt fruchtgetragener Duft: Holunder, Brombeere und Waldhonig. Der Gaumen ist sehr dicht mit feinkörnigem, reifem Gerbstoff besetzt, Säure und Mineralität geben dem gewaltigen Extrakt Spannung. Die immense Konzentration des Weins garantiert 30 Jahre der Reife, vielleicht sogar mehr.
bischoefliches-weingut.de, 37 Euro
(erst ab 2024 im Verkauf)
2019 Ihringen Winklerberg Wanne Häusleboden -Spätburgunder GG - 97 Falstaff-Punkte
Dr. Heger, Ihringen (Baden)
Eine alte, aus dem Clos de Vougeot stammende Massenselektion. Komplex, »wild« und burgundisch im Duft. Aromen von roter Kirsche, Cranberry, Hibiskus und Veilchen. Am Gaumen dunkelwürzig, zart floral, rotbeerig, mit feinstem Tannin und ideal integrierter Säure, körperreich, konzentriert, großer Nachhall.
koelner-weinkeller.de, bauer-vinothek.de, ca. 90 Euro
2019 »Alte Reben« Spätburgunder trocken - 97 Falstaff Punkte
Jean Stodden, Rech (Ahr)
Wurzelechte Reben aus einer nicht flurbereinigten Parzelle des Recher Herrenbergs. Im Duft Waldbeeren, Milchschokolade, Kräuter, nach und nach auch brenzlig-mineralwürzig. Im Mund mit einem runden, seidigen Fluss, der von frischem, feinem Gerbstoff und von taktil-mineralischen Noten getragen wird. Superb in Homogenität und Länge, mit -gewaltigem Reifepotenzial.
gute-weine.de, 125 Euro
2020 Malterdingen Wildenstein Spätburgunder GG - 97 Falstaff-Punkte
Bernhard Huber, Malterdingen (Baden)
Balsamisch im Duft, brenzlige Untertöne, Kirschfrucht. Im Mund dicht und druckvoll, trotz des enormen Gerbstoffs unglaublich fein. Das Tannin ist geschmeidig eingebettet, tolle Saftigkeit, ein ganz runder Fluss mit immensem Potenzial. Die höchst elegante, konzentrierte Säure gibt dem Wein Halt und Richtung. Große Länge.
Nur mit Allokation, weingut-huber.com
2018 Bürgstadt Hundsrück Spätburgunder GG - 97 Falstaff-Punkte
Rudolf Fürst, Bürgstadt (Franken)
In der dichten Nase zeigt sich schon neben Frucht und Würze viel mineralischer Schwung; im Mund entfaltet der Wein auf eine unaufgeregte Art ungemein viel Spannung, Druck und auch Eleganz. Hohe mineralische Durchdringung bei noch forderndem Gerbstoff, delikate und bestens eingebundene Säureader, groß, auch in der Perspektive.
dallmayr-versand.de, 170 Euro
