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Deutscher Pinot Noir: Lagen und Winzer, die man kennen muss

Deutschlands Spätburgunder fristeten lange ein Schattendasein. Doch seit einigen Jahren gelten sie als erste Alternative zu Burgundern aus Burgund. Falstaff stellt Winzer und Lagen vor, denen man Aufmerksamkeit schenken sollte.

Ahr

Schiefer und Steillagen bringen frucht-betonte, mineralisch-elegante Weine

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Rheingau

In Assmannshausen bringen Schiefer und Steillagen fruchtbetonte und zugleich stoffig-mineralische, für ihre Langlebigkeit bekannte Weine.

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Pfalz

Spätburgunder steht überall dort, wo ein höherer Kalkanteil im Boden ist. Im warmen Klima der Pfalz bringt er kraftvolle, burgunderhaft-straffe Weine, tendenziell etwas fleischiger in der Südpfalz, tendenziell etwas voller und runder im Norden des Anbaugebiets.

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Rheinhessen

Die historisch namhafte Spätburgunder-Herkunft ist Ingelheim, wo Kalkbänke im Boden einen Burgundertyp voller Delikatesse hervorbringen. Nachdem Ingelheim jahrzehntelang wenig Dynamik aufwies, gibt es inzwischen wieder zahlreiche gute Erzeuger.

  • Ingelheim Pares: Adams, Neus, Wasem
  • Ingelheim Horn: Neus, Adams
  • Westhofen Morstein/Nieder-Flörsheim Frauenberg/Dalsheim Bürgel: KP Keller
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Franken

In Churfranken verleihen leuchtend rote, eisenhaltige Buntsandsteinböden dem Spätburgunder eine einmalige Kombination aus Kraft und Feinheit.

  • Bürgstadt Centgrafenberg: Fürst
  • Bürgstadt Hundsrück: Fürst, Steintal
  • Klingenberg Schlossberg: Fürst, Steintal, Hamdorf

Baden/Kaiserstuhl

Am Kaiserstuhl bringen Vulkanverwitterungsböden feste, kraftvolle, sehr gut lagerfähige Burgunder hervor.

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Baden/Breisgau

Kalkböden mit Lössauflage, -ausgewogene, vollmundige und warme Burgunder.

  • Malterdingen Bienenberg Wildenstein: Bernhard Huber
  • Bombach Sommerhalde: Bernhard Huber, Fritz Waßmer
  • Herbolzheim Kaiserberg: Fritz Waßmer

Baden/Markgräflerland

Kühle, elegante Burgunder von Kalkböden am Schwarzwaldrand.

  • Dottingen Castellberg: Martin Waßmer
  • Feuerbach Steingässle: Ziereisen (»Talrain«)
  • Efringen Kirchen: Ziereisen (»Rhini«, »Jaspis«) als Landwein deklariert: Wasenhaus

Baden/Ortenau

Granitböden und mineralisch-straffe, lagerbedürftige Weine.

  • Varnhalt Klosterbergfelsen: Kopp, Nägelsförst
  • Bühlertal Engelsfelsen: Forgeurac (als Landwein deklariert), Nägelsförst
  • Durbach Schloss Staufenberg Sophienberg: Markgraf von Baden ohne Lagenbezeichnung: Schloss Neuweier

Württemberg

Kalkreiche Keuperböden und eine Reihe erstklassiger Vinifizierer haben die früher nicht als Spätburgunder-Hochburg bekannte Region auf die Weinkarte gesetzt.

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Nahe

(ohne Lagenbezeichnung)


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Erschienen in
Falstaff Nr. 06/2023

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Ulrich Sautter
Ulrich Sautter
Wein-Chefredakteur Deutschland
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