Jan Smink, Chefkoch und Inhaber des Restaurants »Smink«, Wolvega, Niederlande.

Jan Smink, Chefkoch und Inhaber des Restaurants »Smink«, Wolvega, Niederlande.
© Taittinger / Foto beigestellt

Niederländischer Koch gewinnt prestigeträchtigen Kochwettbewerb »Le Taittinger«

Der Niederländer Jan Smink ist Sieger des renommierten französischen Wettbewerbs. Bis heute gilt der Preis als eine der wichtigsten Auszeichnungen in der Welt der Kochkunst.

Das Elite-Champagnerhaus Taittinger weiß mehr als nur ein wenig über die Kunst der feinen Küche. Seine hervorragenden Weine zieren seit Jahrzehnten die Tische einiger der besten Restaurants der Welt. Die Verbindung zur Haute Cuisine geht auf den Gründer Pierre Taittinger in den 1930er Jahren zurück. Der internationale kulinarische Wettbewerb wird seit mehr als einem halben Jahrhundert mit dem ausdrücklichen Ziel durchgeführt, talentierte junge Köch:innen auszuzeichnen – heute gilt »Le Taittinger« als eine der wichtigsten Auszeichnungen in diesem Beruf. Die Liste der bisherigen Preisträger liest sich wie eine Aufzählung der Großen und Besten der modernen Gastronomie, darunter Koryphäen wie Joël Robuchon, Régis Marcon und Michel Roth.

Aller guten Dinge sind drei

In diesem Jahr reiht sich Jan Smink, Chefkoch und Inhaber des Restaurants »Smink« in der kleinen Stadt Wolvega in den Niederlanden, in die illustre Runde der Sieger ein. Dieses Jahr setzte sich Smink gegen seine Mitstreiter:innen durch und sicherte sich den ersten Preis beim großen Finale am 31. Jänner. Er ist stolz darauf, seinen Landsleuten Lars Van Galen und Jonathan Zandbergen, den Gewinnern von 2011 und 2014, zu folgen.

Ein Schwein im Mittelpunkt des Wettbewerbs

Das Finale 2023 fand zum ersten Mal in London statt, am Hauptsitz der internationalen Kochschule »Le Cordon Bleu« in Bloomsbury. Jan musste sich einer großen Jury stellen, die von Ehrenpräsident Michel Roux angeführt wurde und der auch andere Stars des kulinarischen Firmaments wie Claude Bosi und der letztjährige Gewinner Ryo Horiuchi angehörten. Zusammen mit sieben anderen Spitzenköchen aus den USA, Belgien, Japan, Schweden, dem Vereinigten Königreich, der Schweiz und Frankreich hatte er die Aufgabe, ein Rezept rund um eine einzige Zutat zu kreieren. Das diesjährige Thema war Schweinefleisch: Als das weltweit am häufigsten gegessene Fleisch bot es den Köchen eine besondere Gelegenheit, ihre kulinarische Identität zu zeigen und die Kunst des »Nose-to-Tail«-Ansatzes zu erkunden.

Das Siegertreppchen

Der zweite Platz des Wettbewerbs ging an den Japaner Hirofumi Kanbe vom »Restaurant Prunier«, einem Lokal, das sich noch immer im Ruhm eines kürzlich verliehenen Michelin-Sterns sonnt. Alexandre Vuillin, der Frankreich vertritt, belegte den dritten Platz. Er zaubert derzeit am Herd des »La Pyramide« im französischen Vienne. Das Restaurant war das erste, das 1933 mit drei Michelin-Sternen ausgezeichnet wurde.

Weitere Finalisten waren Paul Burgalières, Chefkoch im »L'Enclume«, dem mit drei Michelin-Sternen ausgezeichneten Restaurant von Simon Rogan in Großbritannien, Claudette Zepeda, Meisterin der mexikanischen Küche aus San Diego und Miguel Valerio, in der Dominikanischen Republik geboren, in der Schweiz ausgebildet und derzeit im viel gelobten »Maison Wenger« tätig.


Ben Colvill
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