Ein Ort zum »Fallenlassen«: Die »fett« Weinbar in der Düsseldorfer Altstadt.

Ein Ort zum »Fallenlassen«: Die »fett« Weinbar in der Düsseldorfer Altstadt.
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Vino trifft Audio und Video: »fett« Weinbar in Düsseldorf eröffnet

Die »fett« Wein- und Listening-Bar bietet Gästen neben vinophilen Genüssen auch etwas für Augen und Ohren – und das in entspannter Afterwork-Atmosphäre.

Die Düsseldorfer Altstadt ist seit kurzem um einen Wein-Spot reicher: Neben bekannten Lokalen wie dem »Sir Walter«, dem »The Paradise Now« oder der »Elephant Bar« hat Szene-Gastronom Walid El Sheikh im September die Türen seiner ersten Weinbar eröffnet. Direkt neben seiner »Mezcaleria Rojo« laden El Sheikh und dessen Geschäftspartner Andreas Apostolakis sowie Moritz von Schrötter ihre Gäste ab sofort zu feinen Tropfen in lässigem Ambiente ein. 

Der Laden in der Hunsrückenstraße setzt beim Interior auf einen Mix aus rustikal und industriell: Die unbehandelten Holztische und Bodega-ähnlichen Stühle, die sich auch als abnehmbare Deko-Elemente an den unverkleideten Wänden finden, schaffen in der »fett« Weinbar einen urbanen Tavernen-Stil, der durch den Einsatz von Kerzenlicht abgerundet wird. Das Herzstück der Location bildet die mit grünen Kacheln bestückte Bar, die durch gezielte Beleuchtung das Augenmerk auf die zahlreichen Weingläser lenkt und so schon beim Betreten des Lokals klar wird, worum es hier geht. 

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Im hinteren Teil des Raums projiziert ein Beamer Szenen aus Technicolor- oder Schwarz-Weiß-Filmen wie »Metropolis« oder »In the Mood for Love« an die Wand. »Ich bin ein wahnsinniger Bewegtbild-Fan« verrät Walid El Sheikh und erklärt, ihn begeistere nicht nur der Inhalt von Filmen, sondern ebenso ihre äußere Ästhetik, wie Farben, Kameraführung oder die Haltung der Schauspieler. 

Neben optischen Reizen fährt die »fett« Weinbar mit einer Karte von derzeit rund 165 Positionen auf. »Wir haben Naturburschen wie Pet Nats oder Naturweine, aber auch völlig unbekannte deutsche sowie österreichische Winzer dabei, die klassischen Wein produzieren sowie den ein oder anderen bekannten Winzer«, erklärt El Sheikh. Darüber hinaus plane man, die Karte Schritt für Schritt auszubauen, so auch mit Spitzen-Weinen aus Übersee. Das Konzept soll dabei jedoch unkompliziert bleiben und zum »Easy Drinking« einladen – ein »buntes und gutes Miteinander« bilden, das in entspannter Atmosphäre genossen werden kann. Als Ergänzung zum Wein werden auch Begleiter wie Oliven, Manchego oder Hummus angeboten.

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Auch der Zusatz »Listening-Bar« soll weiterentwickelt werden. Während Gäste ihren Wein derzeit bei sanften Hintergrund-Sounds von Sade über Tracy Chapman bis hin zu Bob Dylan oder Sting genießen können, möchten die Betreiber künftig auch vereinzelt Live-Musik-Sessions oder Lesungen veranstalten. »Es geht ja nicht nur um den Weinkonsum, sondern auch darum, sich fallen zu lassen – sowohl mit visuellen als auch auditiven Reizen.«

Ihren Namen hat die »fett« Weinbar übrigens zwei verschiedener Einflüsse zu verdanken: »Kein anderer Begriff passt so gut zu Düsseldorf. Wenn wir in die 60er und 70er Jahre blicken, schauen wir auf Joseph Beuys, der mit Fett und Filz für Kontroversen gesorgt und ein neues Genre in der Kunstszene geschaffen hat – weg von Leinwänden, Marmor oder Bronze hin zu Alltagsgegenständen«, erklärt El Sheikh. Darüber hinaus handele es sich bei dem Begriff um eine sehr positive Bezeichnung für runde, vollmundige Weine, die vor allem im englischen Sprachgebrauch sehr geläufig ist.


INFO

fett
Hunsrückenstraße 16
40213 Düsseldorf
instagram.com/fett.weinbar

Pia Schorlemmer
Pia Schorlemmer
Autorin
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