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ProWein 2024: Hans Martin Gesellmann im Interview

Hans Martin Gesellmann ist für das gesamte Portfolio der »Kracher Fine Wine« Illmitz zuständig. Im Interview spricht er über die gegenwärtige Flaute im Weinkonsum, erklärt, welche Gastronomiebetriebe jetzt die Nase vorn haben – und warum die ProWein an Ansehen verliert.

Falstaff:Wie bewerten Sie die gegenwärtige Zurückhaltung der Kunden und Gäste beim Weinkonsum – als vorübergehend oder als eine langfristige Trendwende? Falls Letzteres: Wie kann man Ihrer Meinung nach gegensteuern?

Hans Martin Gesellmann: Aktuell sehe ich die Zurückhaltung als mittelfristigen Trend. Sollte sich die allgemeine wirtschaftliche Situation verbessern, kann die Nachfrage rasch wieder steigen. Eine vernünftig bepreiste Bordeaux-Primeur-Kampagne (ähnlich wie beim Jahrgang 2019) könnte den Markt ebenfalls stimulieren.

Welche Marktsegmente, Produkte, Dienstleistungen trotzen der Konjunktur und behaupten sich oder zeigen sogar Steigerungsraten?

Im B2B-Bereich reüssieren Gastronomiebetriebe mit guter Stammklientel und soliden Konzepten.

Wie konsumieren Sie Wein-Medien? Eher als Printprodukt oder eher digital (klassisch online oder Social Media)? Und welche Funktion nehmen Wein-Medien in Ihrer Kommunikationsstrategie ein?

Sowohl Print als auch Digital, hier eher klassisch, weniger Social Media. Positive Bewertungen und Berichterstattung nutzen wir für Newsletter und Social Media ­Marketing.

Welchen Stellenwert hat die ProWein für Sie und Ihr Unternehmen?

Die Bedeutung der ProWein ist deutlich rückläufig, da die Anzahl der relevanten Aussteller weniger wird und teilweise die Wine Paris an Bedeutung gewinnt.

Was wünschen Sie sich und der Weinbranche für den weiteren Verlauf des Jahres 2024?

Positive Stimmung, eine Rückkehr zur ­Konsumlaune – und natürlich einen tollen Jahrgang 2024!


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Ulrich Sautter
Ulrich Sautter
Wein-Chefredakteur Deutschland
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