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ProWein 2024: Stefan Richard im Interview

Der Head of Sales bei Zieher Glas Himmelkron, reflektiert die Auswirkungen der Corona-Zeit auf das Weinverhalten der Menschen, sieht in den gewohnten Verhältnissen Chancen für Neues – und hofft auf anhaltende Wertschätzung für den feinen Genuss.

Falstaff: Wie bewerten Sie die gegenwärtige Zurückhaltung der Kunden und Gäste beim Weinkonsum – als vorübergehend oder als eine langfristige Trendwende? Falls Letzteres: Wie kann man Ihrer Meinung nach gegensteuern?

Stefan Richard: Während der Corona-Zeit haben viele Menschen zu Hause guten Wein genossen. Das hatte direkten Einfluss auf unser Geschäft mit Premium-Weingläsern. Mitte 2023 und auch bedingt durch Unsicherheiten in der Welt und die spürbare Inflation hat ein Umdenken bei den Menschen begonnen. Das haben wir ja auch selbst alle erlebt und empfunden. Nun sehe ich unseren Weinglas-Bereich – und sicher auch den Bereich Wein selbst – in einer neuen Normalität: Die Spitze aus den Corona-Jahren wird wieder flacher. Doch viele Menschen haben sich in Bezug auf Wein qualifiziert und gelernt, was Qualität ausmacht. Das bleibt auf jeden Fall. Somit sehe ich keine wirkliche Trendwende. Auch im Glasgeschäft werden Weinliebhaber weiterhin nach dem passenden oder besseren Glas suchen, welches den gewünschten Weingenuss optimal unterstützt.

Welchen Stellenwert hat die ProWein für Sie und Ihr Unternehmen?

Für uns sehr hoch – denn wir treffen -Weinliebhaber aus der ganzen Welt und können das Thema »Wein und Glas« live für die Kunden erlebbar machen. Produkt und Mensch treffen sich, unsere Kunden gehen mit konkreten Eindrücken zurück in Ihre Geschäftswelten. So konzentriert und mit vielen unterschiedlichen Arten von Kunden können wir dies nur auf der
ProWein.

Was wünschen Sie sich und der Wein-branche für den weiteren Verlauf des Jahres 2024?

Zuversicht und Vertrauen. Wein bleibt eines der besten und abwechslungsreichsten Themen – eines, das viele Menschen weltweit interessiert und verbindet. Sicher werden sich einige gewohnte Verhältnisse ändern, aber das hat auch Chancen für Neues. Ich wünsche mir weiterhin viel guten Wein und viele Menschen, die den Wein und alles da-rum – wie er entsteht, wie er ausgebaut wird, wie er die Sinne bereichert – hoch schätzen und dabei den feinen Genuss suchen.


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Ulrich Sautter
Ulrich Sautter
Wein-Chefredakteur Deutschland
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