Andi Obermeier

Andi Obermeier
Renée del Missier

Barkultur: Cocktails reloaded

Ständig entwickeln Barkeeper ihre Rezepte weiter. Einer der Trends derzeit: Cocktailklassiker werden neu interpretiert.

Tausende verschiedene Cocktails gibt es, in der 200-jährigen Geschichte der Drinks ist es immer wieder zu Modeerscheinungen gekommen, die kamen und gingen. Geblieben sind gerade mal 20 Cocktails, die als Klassiker gelten. Sie werden weltweit gleich gemixt, allesamt nach Rezepten, die jeder Bartender im Schlaf beherrscht. Die Zutatenliste für einen Dry Martini liest sich überall gleich: Gin, trockener ­Wermut, Olive und Zitronenzeste. Ein Whisky Sour kommt mit Bourbon, Zitronensaft und Zucker aus, der Caipirinha mit Limette, braunem Zucker, zerstoßenem Eis und Pitu oder Cachaça.

Seit zwei, drei Jahren zeigt sich nun ein Trend in der Barszene der Metropolen: Die Klassiker werden neu interpretiert – puristischer, feiner und aromatischer. In die modernen Cocktails kommen weniger Säfte und weniger unterschiedliche Spirituosen. Dennoch werden die Drinks komplexer.

Das liegt an den höherwertigen Zutaten und an Spirituosen, die für sich genommen bereits vielschichtiger sind.

CLUBLAND COCKTAIL – ein Klassiker der Cocktailwelt von Andi Obermeier

Andi Obermeier…

…ist ein Urgestein der Wiener Barszene. Sein Arbeitsplatz ist seit einem Jahr die Bar des Members Club in der »Albertina Passage«, wo er sich vor allem als Gastgeber sieht. Für Falstaff hat er einen Klassiker auf Wodkabasis gewählt. Ungewöhnlich, da Wodka erst lange nach der großen Cocktail-Ära zum Kult wurde.

Erschienen in
Falstaff Nr. 08/2012

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Niko Rechenberg
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