Gourmetclubmitglieder erzählen von ihren Erlebnissen in Restaurants.

Gourmetclubmitglieder erzählen von ihren Erlebnissen in Restaurants.
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Falstaff Gourmet Kritik: kalt/warm

»ra’mien go«, »Füxl« und »Landhaus Bacher« stechen mit hervorragendem Service und Gastfreundschaft hervor, ein Minus gibt es für »Grimmingwurz’n«, »Seejungfrau« und »Casa
Caribeña«.

17.000 Gourmetclubmitglieder testen für den Falstaff Restaurantguide 1400 Restaurants und senden uns ihre positiven und negativen Erlebnisberichte. Hier ein kleiner Auszug.

SCHWIERIGKEITEN MIT DEM MAGEN? KEIN PROBLEM

Toller Service: Die Chefin im Wiener »ra’mien go« ließ unaufgefordert ein magenschonendes Gericht zubereiten.
»Unlängst war ich im ›ra’mien go‹ im 20. Bezirk. Trotz der starken Auslastung war das Personal stets zuvorkommend und rasch. Leider musste ich fast zwei Drittel von den Penne mit rotem Kokoscurry überlassen, da sie mir zu scharf waren und ich aufgrund von Magenproblemen keine scharfen Speisen vertrage. Beim Abservieren fragte die Chefin, ob es nicht geschmeckt habe. Als ich ihr von meinen Beschwerden erzählte, huschte sie in die Küche und ließ für mich ein magenschonendes Gericht zubereiten, und nach dem Essen servierte sie mir noch einen Reistee. Verrechnet wurde mir nur eine Speise, und der Tee ging aufs Haus. Welch ein Service! Vielen Dank!« 

Sehr zuvorkommender Service: »ra'mien go«.
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Sehr zuvorkommender Service: »ra'mien go«.

GROSSZÜGIGE GESTE DES CHEFS

Das Restaurant »Füxl« in Bregenz machte einen Fehler bei der Bestellung gleich wieder vergessen.
»Wir bestellten im Restaurant ›Füxl‹ zweimal Spanferkel und einmal Entenbrust. Beim Servieren der Speisen klärte uns der Service höflich über eine Verwechslung auf, da irrtümlich zweimal die Ente anstelle des Spanferkels zubereitet wurde. Wir entschieden uns, die zweite Ente zu nehmen. Erst zu Hause haben wir bemerkt, dass uns nur eine Ente verrechnet wurde. Wir bedankten uns per Mail und erhielten prompt die Antwort, dass dies ja ihr Fehler war und die Speise natürlich nicht verrechnet wird. Danke!«

»Füxl«: tolles Problemmanagement.
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»Füxl«: tolles Problemmanagement.

EIN GLÄSCHEN ZUM VERKÜRZEN DER WARTEZEIT

Das Serviceteam vom »Landhaus Bacher« in Mautern begeistert seine Gäste mit einer Betreuung über das »Normale « hinaus. 
»Wie immer verbrachten wir im ›Landhaus Bacher‹ einen gelungenen Abend. Unser letzter Besuch blieb uns allerdings besonders in Erinnerung. Wir waren von dem ungewöhnlichen Besteck sehr angetan, konnten aber leider den Hersteller nicht entziffern. Dies bemerkte Frau Dorfer und versprach uns, dies in Erfahrung zu bringen. Später, als wir draußen länger auf unser Taxi warten mussten, brachte uns der Sommelier ein Gläschen Wein vorbei, ›um die Wartezeit zu verkürzen‹. Am nächsten Tag hat mich Frau Dorfer dann tatsächlich angerufen – ohne dass ich meine Nummer speziell hinterlassen hätte – und teilte mir den Hersteller mit. Was für eine freundliche Überraschung!«

»Landhaus Bacher« wartet mit Überraschungen auf.
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»Landhaus Bacher« wartet mit Überraschungen auf.

DIE KÜCHE HATTE ES EILIGER ALS DIE GÄSTE

Die durchwachsene Küchenleistung und eine äußerst rasche Speisenfolge im Restaurant »Grimmingwurz’n« enttäuschten zwei Gäste. 
»Mein Mann und ich wollten den Abend im Restaurant ›Grimmingwurz’n‹ in Bad Mitterndorf gemütlich ausklingen lassen. Unsere Reservierung um 20 Uhr wurde vorab vom Lokal akzeptiert. Wir haben uns für zwei Menüs entschieden. Kaum hatten wir das Vorspeisenbesteck aus der Hand gelegt, kam schon die Suppe. Als wir daraufhin die Kellnerin baten, etwas langsamer vorzugehen, meinte sie bloß: ›Unser Koch hat es eilig. Es kommt ein Wetter, und er muss mit dem Moped nach Hause fahren.‹ Auf unseren Wunsch wurde nicht eingegangen, und wir wurden regelrecht abgefertigt. Wenn es die Küche nicht freut, soll sie einfach nicht aufsperren.«

»Grimmigwurz'n«: seltsame Reaktion.
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»Grimmigwurz'n«: seltsame Reaktion.

ÜBERFPRDERTER SERVICE BRINGT BESTELLUNG DURCHEINANDER

Eine misslungene Reservierung und falsch servierte Speisen: Im Restaurant »Seejungfrau« in Jois ging einiges schief. 
»Da wir zu siebt waren, reservierten wir zeitgerecht für ein Frühstück in der ›Seejungfrau‹. Vor Ort mussten wir feststellen, dass es keine Reservierung auf unseren Namen gab, ein Tisch fand sich dann trotzdem. Wir mussten lange auf die Karte und danach auf das Essen warten. Die einzelnen Komponenten tröpfelten nach und nach ein. Als die Kellnerin dachte, es sei alles da, fehlte etwa bei drei Frühstücksvarianten der Aufstrich. Auf Nachfrage erfuhren wir, dass dieser aus sei, als ich um Ersatz bat, kam der Aufstrich dann aber doch. Ein ganzes Frühstück (das falsch boniert war) kam erst zwanzig Minuten später – auf Nachfrage. Von Einsicht oder Entschuldigung keine Spur.«

»Seejungfrau«: Völlig überforderter Service.
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»Seejungfrau«: Völlig überforderter Service.

CHOLERISCHER KOCH ÄRGERT SERVICE UND GÄSTE

Der überforderte Service in der »Casa Caribeña« wurde vom Koch wild gestikulierend gemaßregelt. 
»Wir wollten einen schönen Sommerabend in der ›Casa Caribeña‹ auf der ›Summerstage‹ am Donaukanal verbringen. Das Lokal war gut besucht, und der Service hatte alle Hände voll zu tun – der Stress und die Hitze waren ihnen anzusehen, aber sie blieben trotzdem charmant. Das kann man vom Koch nicht sagen. Von seiner offenen Küche aus maßregelte er lauthals jede Servicekraft, die vorbeiging. Der Höhepunkt war, als er in einem sarkastischen Ton den Gästen zurief, sie sollten für diesen ›tollen Service‹ applaudieren. Dem Service war das sichtlich unangenehm – uns Gästen auch.«

Die Redaktion behält sich vor, dem Falstaff zugesandte Berichte aus Platzgründen für die Veröffentlichung zu kürzen. Wenn auch Sie von »bemerkens­werten Erlebnissen« in Restaurants berichten können, senden Sie diese bitte an redaktion@falstaff.at.
Aus dem Falstaff Magazin Nr. 05/2017

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