Falstaff Gourmet Kritik: kalt/warm
Ob über Gäste lustig machen, kaltes Essen oder eine Geburtstagsüberraschung – was Gourmetclubmitglieder von ihren Restaurantbesuchen berichten ist teilweise skurril.
17.000 Gourmetclubmitglieder testen für den Falstaff Restaurantguide 1400 Restaurants und senden uns ihre positiven und negativen Erlebnisberichte. Hier ein kleiner Auszug.
Im »Tian« in Wien erwartete die Gäste ein Menü voller kulinarischer Highlights und aufmerksamer Service.
»Anlässlich des Geburtstags meiner Frau reservierte ich einen Tisch im ›Tian‹ in Wien. Wir hatten beide das große Abendmenü gewählt, und ich muss sagen: eine wahre Geschmacksexplosion! Hier kommen auch Fleischtiger wie ich voll und ganz auf ihre Kosten. Bei meiner Reservierung hatte ich die Unverträglichkeiten meiner Frau erwähnt, die alle perfekt berücksichtigt wurden. Eine besonders nette Überraschung erwartete uns am Ende des Menüs, als meiner Frau eine kleine Geburtstagstorte inklusive Kerze überreicht wurde. Zum Abschied folgte ein netter Plausch mit Herrn Ivic. Vielen Dank an das Team für diesen wunderbaren Abend!«
»Frierss Feines Haus« in Villach überzeugte mit freundlichem und sehr zuvorkommendem Service.
»Wir entschlossen uns zu einem Spontanbesuch bei ›Frierss Feines Haus‹ in Villach. Leider kamen wir rund fünfzehn Minuten zu spät für das Mittagsmenü. Doch kein Problem. Die zuvorkommende, freundliche Bedienung bot von sich aus eine kleine, abgewandelte Variante des Menüs an – der Salat wurde kurzerhand ausgetauscht. Das Essen schmeckte dann ganz wunderbar, und die empfohlenen Weine passten perfekt dazu. Vielen lieben Dank für das unkomplizierte Service.«
Im Restaurant »Der Wilde Eder« in St. Kathrein am Offenegg serviert der Gastgeber höchstpersönlich.
»Einen wahrhaft fantastischen Abend verbrachten wir im ›Der Wilde Eder‹ in St. Kathrein am Offenegg. Unser 7-Gänge-Gourmetmenü beinhaltete außergewöhnliche Komponenten wie gebackenes Kalbsbries auf Kräuterschaum mit Haselnüssen. Haubenkoch und Inhaber Stefan Eder servierte dazu sogar höchstpersönlich geraspelten, gebeizten Dotter. Die Weinbegleitung war äußerst facettenreich, als Kulisse für den Aperitif diente gar der neue Weinkeller. Bei unserer Gin-Verkostung stand uns erneut Stefan Eder beratend zur Seite. Ein rundum perfektes Erlebnis!«
Bei einem Besuch im »Paradoxon« in Salzburg zeigte sich das Servicepersonal nicht gerade von seiner besten Seite.
»Wir freuten uns auf einen geselligen Abend mit Freunden im ›Paradoxon‹. Leider wurden wir bereits beim Betreten des Lokals enttäuscht. Statt einer freundlichen Begrüßung entgegnete man uns lediglich, dass wir vermutlich bereits mit dem Konzept des Hauses vertraut seien. Anstatt uns darauf aufmerksam zu machen, dass die Karte in einem Lederteil versteckt, schon am Tisch liegen würde, machte man sich über uns lustig, weil wir diese nicht als solche erkannt hatten. Vor- und Hauptspeise waren zwar sensationell, jedoch wurde vom Service weder abserviert, noch fragte uns jemand nach Desserts oder weiteren Getränken.«
Gourmetclubmitglieder waren vom Service in der »Post-Stuben im Gasthof Post« in Lech sehr enttäuscht.
»Unser Besuch in der ›Post-Stuben im Gasthof Post‹ verlief leider alles andere als erfreulich. Wir hatten draußen auf der Terrasse Platz genommen und genossen das großartige Ambiente. Leider war der Oberkellner eine einzige Katastrophe. Er war nicht nur unfreundlich und gereizt, sondern benahm sich auch gegenüber den Gästen äußerst unhöflich. Als er im Vorbeigehen beim Sessel meines Mannes anstieß, fragte er ihn doch allen Ernstes, weshalb er denn so ›blöd sitze‹. Das Essen war zwar sehr gut, aber leider auch kalt, ein Kaiserschmarrn wurde ganz vergessen. Bei der hohen Bewertung hätten wir wahrlich mehr erwartet.«
Ein zugeparktes Auto und fehlende Hilfe vom Ober sorgten für Enttäuschung bei Gourmetclubmitgliedern.
Inhaber und Küchenchef Wolfgang Kleibensturz nimmt zu der Kritik Stellung: »Bei dem sogenannten Parkplatz, auf dem die Herrschaften ihr Auto abstellten, handelt es sich um meine Privatzufahrt, genauer gesagt sogar um meinen Gastgarten. Es dürfte sich um ein Missverständnis gehandelt haben, von meinen Stammgästen würde niemand auf diese Idee kommen. Der Herr mit dem Porsche ist ein Stammgast, dem ich ausnahmsweise erlaubt hatte, dort zu parken. Mein Oberkellner war an diesem Tag alleine und hat sogar bei brechend vollem Abendgeschäft versucht, beim Ausparken zu helfen.«
Die Redaktion behält sich vor, dem Falstaff zugesandte Berichte aus Platzgründen für die Veröffentlichung zu kürzen.
Haben auch Sie ein bemerkenswertes Restauranterlebnis, das Sie uns schildern möchten? Dann schreiben Sie uns an redaktion@falstaff.at.