Definitiv ein Ort für Gourmets: das »Magazin«.

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Falstaff Gourmet Kritik: kalt/warm

Von grandioser Küche im »Das Magazin« zu fischiger Enttäuschung im »Sternads Restaurant Pavillon« und eine Reaktion des »Hostaria«: Falstaff präsentiert Kritik aus erster Hand.

20.000 Gourmetclubmit­glieder testen für den Falstaff Res­tau­rantguide 1800 Restaurants und senden uns ihre positiven und negativen Erleb­nisberichte. Hier ein kleiner Auszug.

Perfekte Küche

Das »Magazin« in Salzburg bietet ein großartiges kulinarisches Erlebnis. (5020 Salzburg)

»Claudia und Raimund Katterbauer führen in Salzburg ein Lokal, das wir am liebsten ›um die Ecke‹ hätten: Die Küche ist grandios und unaufgeregt, extrem geschmackvoll und mit einer Leichtigkeit gepaart, die ihresgleichen sucht. Schon bei den Vorspeisen konnten wir uns in der Runde nicht darauf einigen, welches Gericht denn nun das Beste war. Auch bei den Hauptspeisen war eine köstlicher als die andere. Die Weinbegleitung harmonierte exzellent. Nach Dessert und Käse als Abschluss wussten wir, dass wir garantiert wiederkommen müssen, und wir hoffen, dass die Zeit bis dahin so angenehm leichtfüßig vergeht wie im ›Magazin‹.«

Gaumenfreuden ohne Ende

Ein Besuch im entlegenen Gasthof »Zur Klause« zahlt sich in jeder Hinsicht aus. (8673 Ratten)

»Monika Fasching-Posch kocht in ihrem Gasthof im Feistritztal auf hohem Niveau. Das hervorragende, gut abgehangene Wild stammt aus eigener Jagd, und auch sonst werden beste regionale Produkte verwendet. Das Saibling-Jakobsmuschel-Carpaccio mit Zitronenöl harmoniert so gut, dass man davon nicht genug bekommen kann. Platz für den saftigen butterweichen Rehrücken sollte aber auf jeden Fall frei gehalten werden, ebenso für die Eierschwammerl auf hausgemachten Bandnudeln. Und selbstverständlich dann auch für die himmlische Nougatmousse als Nachspeise. Service und Weinauswahl sind in dem eher schlicht gehaltenen, aber herrlich charmanten Lokal ebenso mehr als perfekt.«

Steirisches Top-Wirtshaus

»Schramms Wirtshaus« bietet alles, was das Herz begehrt. (8461 Sulztal)

»Ein unbedingtes Muss, wenn man an der südsteirischen Weinstraße eine kulinarische Pause braucht. Ohne Reservierung ist es zwar schwer, einen Tisch zu ergattern – das ist aber bei der gebotenen Qualität mehr als verständlich! Das Ehepaar Schramm hat hier ein wunderbares Wirtshaus geschaffen, wo Service, Essen und Getränke perfekt funktionieren. Auch die Terrasse ist wunderschön und bietet einen stimmungsvollen Blick in die Weinberge. Einzig an einer Weinkarte mangelt es, aber sonst ist der Besuch hier ein echtes Vergnügen zu moderaten Preisen.«

Blick in die Weinberge in »Schramms Wirtshaus«.
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Blick in die Weinberge in »Schramms Wirtshaus«.

Fisch und Service mangelhaft

Im »Sternads Restaurant Pavillon« wollte nichts so richtig funktionieren. (9220 Velden)

»Wir haben einige Wochen vor unserem Besuch für drei Personen reserviert. Zugeteilt wurden wir auf einen Tisch für zwei. Nur sehr widerwillig wurden wir nach unserer Beschwerde dann doch umgesetzt. Holprig war auch das weitere Service, da uns für die Getränke keine Gläser und für das Gedeck kein eigenes Besteck und Teller serviert wurden. Besonders enttäuschend war aber die Hauptspeise – der Fisch des Tages: der Geruch war so streng fischig, dass sich sogar die jüngeren Tischnachbarn die Nase zuhalten mussten. Wir haben ihn zurückgeschickt und mussten dafür auch nicht bezahlen.«

Das Sternads Restaurant Pavillon ist aktuell in Kreativpause. Mehr unter www.pavillon-velden.at.

Intensiver Fisch im »Sternads Restaurant Pavillon«.
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Intensiver Fisch im »Sternads Restaurant Pavillon«.

Service ungenügend

Ein enttäuschender Abend in der »Hostaria im Hotel Resch«. (6370 Kitzbühel)

»Unser Besuch war leider eine Enttäuschung. Das Ambiente leidet stark darunter, dass viele Gäste auf engem Raum sitzen müssen. Aber Probleme gab es vor allem beim Personal: Beim Übergeben der Weinkarte wurde dazugesagt: ›Aber auskennen tu ich mich nicht‹, und es hat sehr lange gedauert, bis dann doch jemand gekommen ist, um die Bestellungen aufzunehmen. Die darauffolgende Gemüsesuppe war äußerst lind und so gut wie jeder am Tisch musste nachwürzen, und das bestellte Thunfischfilet als Hauptspeise entpuppte sich als Rinderfilet. Fünf Mal mussten wir nach der Rechnung verlangen, bis wir schließlich zahlen konnten. Immerhin folgte eine höfliche Entschuldigung.«

Lange Wartezeiten in der »Hostaria im Hotel Resch«.
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Lange Wartezeiten in der »Hostaria im Hotel Resch«.

REAKTION

Die »Hostaria im Hotel Resch« bezieht zu dem Vorfall Stellung:

»Unsere Tische und der Gastraum sind zwar nicht riesig, aber bis dato hat sich noch nie jemand über ein Platzproblem beklagt. Beim Wein wurde dazugesagt, dass die Kellnerin gerne den Koch schicken könne. Das ist bei uns üblich, da dieser den Gästen die optimale Weinbegleitung zu seinen Speisen empfehlen kann. Die Suppe wird nach italienischer Tradition zubereitet und ist absichtlich weniger intensiv gewürzt. Und das Missverständnis seitens des Thunfischfilets wurde binnen fünf Minuten behoben. Schade, dass ein nachfolgendes Gespräch und eine Runde Grappa aufs Haus die Gäste nicht in vollem Umfang zufriedenstellen konnten.«

Zur Wiedergutmachung gab's Grappa aufs Haus.
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Zur Wiedergutmachung gab's Grappa aufs Haus.

Die Redaktion behält sich vor, dem Falstaff ­zugesandte Berichte aus Platzgründen für die ­Veröffentlichung zu kürzen. 
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Erschienen in
Falstaff Nr. 07/2019

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