Tolles Service und feine Küche im »Loft«.

Tolles Service und feine Küche im »Loft«.
© Abacapress / Didier Delmas

Falstaff Gourmet Kritik: kalt/warm

Von vegetarischen Köstlichkeiten im »Landhaus Bacher« zu unangenehmem Service im »Alto« und eine Reaktion des »s’Pfandl«: Falstaff präsentiert Kritik aus erster Hand.

20.000 Gourmetclubmit­glieder testen für den Falstaff Res­tau­rantguide 1800 Restaurants und senden uns ihre positiven und negativen Erleb­nisberichte. Hier ein kleiner Auszug.

Highlight über Wien

Hoch über der Stadt erwartet die Gäste im Restaurant »Das Loft« auch hoher Genuss. (1020 Wien)

»Ein wirklich einmaliges Erlebnis: Die Gerichte waren ein Traum und auch deren Präsentation exzellent. Das Lokal war sehr gut besucht und wir sind einige Stunden geblieben, wurden dabei aber kein einziges Mal gestresst. Und auch ganz allgemein war das Service extrem professionell: Wir hatten beispielsweise einen Wein bestellt, der für mich beim Verkosten ein wenig eigenartig geschmeckt hat. Der Sommelier dürfte das bemerkt haben und öffnete sogleich eine zweite, neue Flasche. Diese mussten wir im Anschluss nicht einmal bezahlen. Alles in allem also einfach ein herrlicher Besuch und ein Restaurant, das ich uneingeschränkt weiterempfehlen kann!«

Top-Küche

Kulinarisch spannendes und kleinteiliges Gängemenü im »Alten Backhaus« (2700 Wiener Neustadt)

»Wir haben unseren Betriebsausflug mit einem tollen Abendessen im ›Alten Backhaus‹ abgeschlossenen. Chefkoch Bernhard Gruber hat uns dabei ein köstliches Menü mit acht kleinen Gängen aufgetischt – man könnte es auch österreichische Tapas nennen. Angefangen mit der köstlichen Kürbissuppe über gebackenen Karpfen, Kalbsbutterschnitzel und geschmorte Kalbsbackerl bis hin zu den Topfenknödeln war die Küche einfach großartig! Auch die gebotenen Weine waren hervorragend. Das Service war auf Zack und der Ablauf sehr gut organisiert.«

Abwechslungsreiches Menü im »Alten Backhaus«.
© Werner Krug, www.derkrug.at
Abwechslungsreiches Menü im »Alten Backhaus«.

Vegetarische Versuchungen

Auch die fleischlosen Gerichte überzeugen im »Landhaus Bacher« auf ganzer Linie (3512 Mautern an der Donau).

»Ein toller Abend im ›Landhaus Bacher‹. Aufgrund der anhaltenden Diskussionen rund um die Reduktion des Fleischkonsums und die positiven Auswirkungen auf das Klima habe ich mich für das vegetarische Menü entschieden – und wurde nicht enttäuscht: Die Gerichte waren allesamt handwerklich auf höchstem Niveau, sehr abwechslungsreich und das Zusammenspiel der Aromen einfach nur hervorragend. Mir ist Fleisch in meinem Leben noch nie so wenig abgegangen wie bei diesem Menü. Auch der Sommelier war herzlich und legte gekonntes Fingerspitzengefühl im Umgang mit den Gästen an den Tag.«

Auch Vegetarier werden im »Landhaus Bacher« fündig.
Foto beigestellt
Auch Vegetarier werden im »Landhaus Bacher« fündig.

Maßgeregelt

Das unangenehme Verhalten des Kellners trübte den abendlichen Besuch im »Alto« (1170 Wien)

»Wir waren schon öfter hier und die Pizzen waren auch immer sehr gut. Jedoch trübt jedes Mal ein schon etwas älterer Kellner, der mit schulmeisterlichen Aussagen seine Kompetenzen überspannt, den Restaurantbesuch erheblich. So steht es ihm meiner Meinung nach nicht zu, meinem 18 Jahre alten Sohn vorzuschreiben, in welcher Lautstärke er zu sprechen hat – dabei hat er ganz normal mit mir geredet. Beim Abservieren – wir konnten unsere Pizzen nicht aufessen – hat uns der besagte Kellner dann auch auf die falsche Position des Bestecks aufmerksam gemacht. So könne man ja nicht wissen, ob wir fertig sind. Viele unangebrachte Bemerkungen, weshalb wir nicht mehr kommen werden.«

Das Besteck muss richtig liegen: »Alto«.
© Shutterstock
Das Besteck muss richtig liegen: »Alto«.

Lange Wartezeit

Im »s’Pfandl« war das Personal offenbar etwas überfordert. (3430 Tulln an der Donau)

»Wir waren schon einige Male in diesem Lokal und es hat eigentlich immer alles gepasst. Bei unserem letzten Besuch war das Service jedoch leider unter jeder Kritik. Wir haben mehr als zehn Minuten gewartet, bis uns jemand bedient hat – den anderen Tischen widmete man sich dagegen sehr wohl. Bei der Bezahlung war es dann noch ärgerlicher. Nachdem wir drei Mal darauf hingewiesen haben, dass wir gerne zahlen würden, sagte der Kellner: ›Beruhigen Sie sich, manchmal dauert es eben länger.‹ Das nach 15 Minuten Wartezeit und ohne ein Wort der Entschuldigung. Auch das Lokal war nicht voll – sonst könnte man es ja nachvollziehen. Wir waren das letzte Mal hier.«

Langes Warten auf die Rechnung im »s’Pfandl«.
© Shuttersto
Langes Warten auf die Rechnung im »s’Pfandl«.

REAKTION

Der Eigentümer des »s’Pfandl« bezieht zu dem Vorfall Stellung:

»So etwas sollte natürlich nicht passieren und ich entschuldige mich für den Vorfall – gerne hätte ich danach auch gleich persönlich mit dem Gast gesprochen. Es tut uns vor allem deswegen leid, da wir üblicherweise für unser freundliches Service bekannt sind. Wir hatten zu diesem Zeitpunkt gerade einen Personalwechsel, weshalb es stressiger als sonst war. Dadurch ist es leider auch zu längeren Wartezeiten gekommen. Da ich bei dem geschilderten Vorfall nicht dabei war, fällt es mir schwer, zu sagen, wo genau der Fehler lag. Gerne würde ich den Gast bei einem Espresso um Verzeihung bitten und die Situation nochmals klären.«

Gesprächseinladung mit Espresso: »s’Pfandl«.
© Shutterstock
Gesprächseinladung mit Espresso: »s’Pfandl«.

Die Redaktion behält sich vor, dem Falstaff ­zugesandte Berichte aus Platzgründen für die ­Veröffentlichung zu kürzen. 
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Erschienen in
Falstaff Nr. 08/2019

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