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Hitzewelle: Obst und Gemüse im Sommer richtig lagern

Mit dem Sommer kommt nicht nur die Lust auf frisches, saisonales Obst und knackiges Gemüse, sondern auch die Hitze. Gemüse-Experte Erich Haller über die artgerechte Lagerung von frischen Lebensmitteln.

Wenn es darum geht, Obst und Gemüse richtig aufzubewahren, kursieren unterschiedliche Mythen und Tricks, wie die Lebensdauer von frischen Produkten verlängert werden kann. Doch was stimmt wirklich? Erich Haller ist Experte in Sachen Obst und Gemüse und erzählt, welche Lebensmittel besonders häufig falsch gelagert werden und wie man es besser macht.

Wo kommt es her? Da muss es hin!

Die Herkunft unserer Lebensmittel verrät uns oft etwas über die Aufbewahrung. Wer beispielsweise schon einmal eine Banane in den Kühlschrank gelegt hat, weiß, dass das keine gute Idee ist. Aber auch anderes (sub-)tropisches Obst wie die Mango oder die Ananas mögen es lieber etwas wärmer. Das betrifft auch Gemüse wie Melanzani, Paprika, Tomate oder Zucchini. Diese gedeihen in unserem gemäßigten Klima, haben aber ebenso südländische Wurzeln. »Südfrüchte halten wärmere Temperaturen aus. Alles, was in unseren Breitengraden wächst, braucht im Sommer eher Kühlung um länger zu halten,« fasst Erich Haller zusammen.

Neue Verpackung

Nicht nur das Wo, sondern auch das Wie ist entscheidend. Bevor die Einkäufe zuhause verstaut werden können, will Obst und Gemüse richtig vorbereitet werden. Als erstes sollte alles aus seiner Verpackung genommen werden. Das Blattgrün von Karotten oder Radieschen entzieht der Knolle Wasser und sollte daher ebenfalls entfernt werden. Um im Kühlschrank gelagerte frische Lebensmittel vor dem Austrocknen zu schützen, kann man sie in einem feuchten Tuch einschlagen oder in ein nicht ganz geschlossenes Gefäß aus Kunststoff geben.

Gut gewaschen ist nicht gleich gut haltbar

Besonders gerne werden schon gewaschene Kartoffeln oder Karotten gekauft – je sauberer, desto appetitlicher sehen sie aus. Möchte man Karotten, Erdäpfel oder Rüben allerdings lange frisch halten, sollte man sich in Zukunft lieber für die augenscheinlich »dreckigen«, mit Erde bedeckten Exemplare entscheiden. Denn so sind sie länger haltbar. Auch bei anderen Gemüse- oder Obstarten gilt: Am besten erst kurz vor Verzehr oder Weiterverarbeitung waschen.

Die letzte Rettung

Manchmal findet man leider dennoch traurig aussehendes Gemüse oder Kräuter, die vergessen oder übersehen wurden. Vielem kann mit wenig Aufwand wieder neues Leben eingehaucht werden. Kräuter können beispielsweise einfach wie ein Blumenstrauß in Wasser gestellt werden und werden so im Handumdrehen noch einmal frisch. Weiche Radieschen werden nach einer Stunde im kalten Wasser wieder knackig. Bei Blattsalat, reichen sogar 30 Minuten, allerdings sollte hier das Wasser pro Liter mit etwa einem Esslöffel gezuckert werden. Mit der korrekten Lagerung und ein paar hilfreichen Tricks kann man länger vom Obst und Gemüse essen, vermeidet Bioabfall und schont gleichzeitig das Geldbörserl.


 

Redaktion
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