Nizza Monferrato.

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Nizza DOCG: Ein rekordverdächtiges Jahr ist zu Ende

Am 31. Dezember 2023 ging für die Produzentenvereinigung Nizza DOCG ein phänomenales Jahr zu Ende. Bei einer Verkaufssteigerung von +27 Prozent im Vergleich zu 2022 und einer Gesamtproduktion von 1.050.000 Flaschen kann von einer rekordverdächtigen Bilanz gesprochen werden. Umso bemerkenswerter sind die Zahlen angesichts der Tatsache, dass 2023 für die meisten übrigen italienischen Rotweine ein Stillstand oder gar ein Rückschritt im Verkauf verzeichnet wurde.

»Nizza DOCG ist eine der wenigen italienischen Bezeichnungen, die einen echten Aufschwung und einen kontinuierlichen Aufstieg erlebt haben«, erklärt Stefano Chiarlo, der Präsident der Produzentenvereinigung. 2016 lag die Zahl der verkauften Flaschen noch bei 315.000: Seitdem stand jedes Jahr ein Wachstum von 10 bis 15 Prozent zu Buche, welches 2023 noch einmal weit übertroffen wurde. Gründe für den Erfolg gibt es laut Chiarlo mehrere.

Zum einen liegt es sicher an den Werbemaßnahmen, zum anderen aber auch am Einsatz der Winzer, die alles tun, um die Qualität der Weine mehr und mehr zu steigern.

Die Anzahl der Betriebe, die Teil der Vereinigung sind, ist in den vergangenen 7 Jahren von 35 auf 85 gestiegen. Weitere 15 Unternehmen beanspruchen die Bezeichnung ebenfalls für sich. Insgesamt werden also rund 150 Etiketten als Nizza DOCG, Nizza Riserva DOCG und Cru produziert.

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Vertrieben werden die Weine zu 45 Prozent in Italien, der Rest wird in 55 Länder exportiert. »Obwohl die Bezeichnung noch relativ jung ist, finden sich unsere Produkte in Qualitätsweinhandlungen und auf den Karten diverser Spitzenrestaurants, wo sie den Vergleich nicht zu scheuen brauchen«, berichtet Chiarlo. Nicht zuletzt deshalb soll die Produktpalette in Zukunft weiter ausgebaut werden.

Gleichzeitig ist auch die Aufwertung alter Jahrgänge ein besonderes Anliegen der Vereinigung. »Als besonderer Jahrgang gilt jener von 2021, aus dem es einzigartige Produkte einiger Erzeuger gibt. Zudem gibt es den Nizza Riserva 2020, der sich durch große Ausgewogenheit und Geschmeidigkeit auszeichnet, und den 2019er, ein Jahrgang mit großer Struktur, Charakter und Langlebigkeit. Die kommenden Jahrgänge 2022 und 2023 sind zwar ertragsschwach, aber ebenfalls von hervorragender Qualität«, erklärt Präsident Chiarlo.

Neben der Begeisterung für die erzeugten Produkte wächst auch das Interesse an der Vereinigung. Neue Unternehmen erkennen laut Chiarlo die Wichtigkeit, einem Netzwerk anzugehören, das unter anderem durch diverse Veranstaltungen von sich reden macht. 2023 wurde der Erfolg der Bezeichnung beispielsweise im Rahmen der Events »Il Nizza è« (Nizza ist) und »Nizza Forum« – letzteres mit über 1.000 Gästen – gefeiert. Und auch 2024 soll mit einer Vielzahl von Aktivitäten weiter an der Aufwertung der Denomination gearbeitet werden.


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Simon Staffler
Simon Staffler
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