Restaurantguide 2014: Die besten Chefs

220.000 Votings für mehr als 1500 Betriebe: »Döllerer«, »Landhaus Bacher« und »Steirereck« sind Österreich-Sieger. Plus alle wichtigen Ergebnisse auf einen Blick!

Die Gäste haben das Wort: Bereits seit zehn Jahren werden in Österreich Restaurants nach diesem Prinzip getestet. 17.000 Falstaff Gourmetclubmitglieder haben auch diesmal wieder die heimische Gastronomie bewertet – vom edlen Gourmettempel bis hin zum klassischen Wirtshaus, in den Kategorien Essen, Service, Weinkarte und Ambiente. Auf dem Siegertreppchen landeten auch heuer wieder das Wiener »Steirereck« und das »Landhaus Bacher« in Mautern mit je 99 Punkten und vier Gabeln.

Doch sie teilen sich den ersten Rang noch mit einem weiteren Betrieb: dem »Döllerer« in Salzburg. Dieser konnte sich im Vergleich zum Vorjahr um einen Punkt verbessern und gehört erstmals zu den Siegern. Silvio Nickols »Coburg« hingegen – vergangenes Jahr einer der Gesamtsieger – verlor einen Punkt und reiht sich nun auf Rang zwei ein, ex aequo mit den Obauers. Und auch das »Ikarus« in Salzburgs Hangar 7 rutschte um zwei Punkte ab, ist nun statt wie im Vorjahr auf Platz eins nur noch auf Platz drei – nach dem Abgang von Roland Trettl durchaus nachvollziehbar.

BILDERSTRECKE: Die besten Restaurants Österreichs, Neueinsteiger und Aufsteiger
(Die Reihung ergibt sich aus der Gesamtpunktezahl. Bei ­Gleichstand ­entscheidet noch zusätzlich die Küchenwertung.)

Neues aus den Bundesländern
Deutliche Veränderungen gibt es auch in den Hitlisten der Bundesländer. So gelang es Simon Taxacher erstmals, den langjährigen Tirol-Sieger »Paznauner Stube« vom Stockerl zu stoßen. Auch in Oberösterreich gibt es einen Wechsel an der Spitze: So konnte der »Mühltalhof« um drei Punkte zulegen und den Bundeslandsieg ergattern – die Vorjahressieger »Tanglberg« und »Verdi« wurden auf die Ränge zwei und vier verwiesen. ­Zwischen sie schiebt sich als Drittplatzierter noch die »Waldschänke«. In der Steiermark verließ Gerhard Fuchs den »Kreuzwirt« – diese Wertung fällt damit aus dem Guide, da das Haus fortan eine ganz andere Küchen­linie bieten soll.

So wurde der Weg aufs Treppchen frei für den »Steira Wirt« mit seinem jungen Koch Richard Rauch. Kärntens »Seerestaurant Saag« verlor im Vergleich zum Vorjahr zwei Punkte und rutschte auf den zweiten Platz der Kärntenwertung
ab – hinter dem »Schlossstern«. Seit Mai 2013 steht dort Paul Schrott am Herd, ihm gelang es auf Anhieb, 96 Punkte zu erkochen – allerdings verlässt er das Restaurant demnächst.

Auch in Wien gibt es einen neuen Star: Konstantin Filippou. Der gebürtige Grazer mit griechischen Wurzeln steigt als Drittplatzierter der Hauptstadt neu in die Wertung ein. Bundeslandsieger ist auch heuer das »Steirereck«, Silvio Nickols »Coburg« hingegen – vergangenes Jahr noch auf Rang eins – rutschte auch in Wien auf Platz zwei ab.

Aufsteiger und Absteiger
Was die Aufsteiger betrifft, so würde hier »Kim kocht am Hohen Markt« die Rangliste anführen – sie hat sich um sechs Punkte verbessert und hält nun bei 86 Punkten. Da sie jedoch ihr Restaurant im neunten Bezirk ­zusperrte und sich nur noch auf den Hohen Markt konzentriert, ist es mehr eine Verlagerung ihres Stammhauses als ein Aufstieg.

Jeweils um fünf Punkte verbessern konnten sich »Wolf« in Wien, das »Bootshaus Traunsee«, das »Haus am Hang« sowie »Sternad’s Pavillon«. Mächtig verloren haben hingegen das steirische »Spary« (minus fünf Punkte; nun 81 Punkte), das »Hirlanda« in Zürs (minus vier Punkte; nun 82 Punkte) sowie Wiens »Zum Andreas Hofer« (minus 5 Punkte; nun 81 Punkte). Bei Letzterem gab es einen Betreiber- und Küchenwechsel. Tiroler Kost gibt es hier nicht mehr, man darf also gespannt sein, wie es bei diesem Restaurant weitergeht.

BILDERSTRECKE: Die Kategorie-Sieger
(Die Reihung ergibt sich aus der Gesamtpunktezahl. Bei ­Gleichstand ­entscheidet noch zusätzlich die Küchenwertung.)

Konstantin Filippou ist »Neueinsteiger des Jahres«
Robert Huth ist »Gastronom des Jahres«
Margarethe und Heinz Reitbauer für Lebenswerk geehrt
»Sommelier des Jahres«: Alexander Koblinger

© Falstaff VerlagFALSTAFF RESTAURANTGUIDE 2014

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Text von Marlene Auer und Herbert Hacker
Fotos von Erich Reismann
Aus Falstaff Nr. 02/2014

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