© Victoria Nazarova

So wird der Wiener Opernball 2024: Pink, verrucht und viele Neuerungen

Oper statt Operette, erstes reines Damenduett, Solidaritätsaufschlag, jede Menge Kulinarik und ein Premium Sommelier Service in den Logen. Natürlich gibt es heuer auch wieder den Falstaff Champagner Salon.

Der Wiener Opernball, einer der großen Höhepunkte im Wiener Gesellschaftskalender, wird Jahr für Jahr mit Spannung erwartet. Am 8. Februar ist es wieder soweit und die Wiener Staatsoper wird zum »schönsten Ballsaal der Welt«.

»Stand vergangenes Jahr die Operette im Mittelpunkt der Eröffnung, so ist es heuer die Oper«, so Staatsoperndirektor Bogdan Roščić, für den es der zweite Ball in seiner Amtsführung ist. Seinen ersten Ball habe er als großartig empfunden, heuer befinde er sich »seit Monaten im Walzerrausch«.

In diesem Jahr wird die Staatsoper in Rosa und Pink erstrahlen. Der zentrale Fokus der Blumendekoration liegt auf der Rose »Pink Floyd« und kommt üppig und pompös daher. Dazu gibt es viel Samt und sogar eine eigens designte Tapete, was den Verantwortlichen zufolge für einen leicht verruchten Touch sorge.

Swarovski gestaltet seit 1956 das Krönchen. In diesem Jahr hat Swarovski-Kreativdirektorin Giovanna Battaglia Engelbert höchst persönlich den Entwurf der prominenten Tiara übernommen (alles dazu lesen Sie bei unseren Kolleg:innen von Falstaff LIVING).

Barcarolle aus Les Contes d’Hoffmann

Gespannt sein darf man heuer auch wieder auf einige Neuerungen: So gibt es gleich im Rahmen der Eröffnung eine Premiere: Elina Garanca wird, nach Fanfare, Hymnen und Fächerpolonaise, mit der spanischen Sängerin Serena Saenz als erstmals reines Damenduett am Opernball Barcarolle aus Les Contes d’Hoffmann zum Besten geben. »Ein echter Gassenhauer«, kündigt Roščić an. Eröffnen wird Garanca aber mit Piotr Beczala. Zudem stehen die Polonaise aus Eugen Onegin, Arien aus Carmen und Don Carlos sowie Agustin Laras Granada auf dem Programm.

Der Ball hat auch heuer wieder eine soziale Dimension: Jeder Ballbesucher leistet bereits einen unverzichtbaren Beitrag, indem er Eintrittskarten erwirbt (Aufpreis von 35 Euro pro Ticket) und während des Balls konsumiert (zehn Prozent Aufschlag auf die Gastronomie). Dieses Geld fließt erneut in die Unterstützung von Österreich hilft Österreich, einer gemeinsamen Initiative von ORF und den Hilfsorganisationen wie Caritas, Diakonie, Hilfswerk Österreich, Österreichisches Rotes Kreuz, Samariterbund und Volkshilfe. Im vergangenen Jahr konnten 600.000 Euro überwiesen werden.

Ganz im Zeichen des Solidaritätsgedankens hat sich auch der österreichische Künstler Herbert Brandl bereit erklärt, ein Werk für den Opernball 2024 zu kreieren, »Spirit Rose« dient einerseits als Sujet für Plakate und sämtliche Drucksorten, wird vor allem aber für eine Online-Benefiz-Auktion zur Verfügung gestellt, deren Reinerlös ebenfalls zur Gänze an »Österreich hilft Österreich« geht.

Mit jedem Glas Champagner Gutes tun

Auch werden heuer wieder die besten Champagner »by the glass« im Falstaff Champagner Salon in Kooperation mit dem The Ritz-Carlton Vienna kredenzt. In der elegant designten Falstaff-Bar erwartet Perlen-Liebhaber eine fein selektierte Auswahl von über 20 herausragenden Champagner-Spezialitäten. Kulinarisch schlägt Falstaff die Brücke zwischen Frankreich und Österreich. Im reschen Kaisersemmerl serviert, stehen herzhafte Variationen wie Steinpilz-Trüffel oder Chili-Käs vom »Leberkas-Pepi« zur Auswahl

Die vormals in der Schwindloggia angesiedelte Weinbar übersiedelt 2024 ins Schwindfoyer und bietet somit allen Gästen ausreichend Platz, auch ohne Tisch- oder Logenbuchungen. Die neue Weinbar im Schwindfoyer wird von STK, den steirischen Terroir- und Klassikweingütern, bespielt. Folgende Winzer werden ausschenken: Frauwallner, Gross, Lackner Tinnacher, Maitz, Neumeister, Polz, Erwin Sabathi, Hannes Sabathi, Sattlerhof, Tement, Winkler-Hermaden, Wohlmuth.

Die frühere »Crystal Bar« wird heuer komplett neu gestaltet und erhält auch einen neuen Betreiber: Die »Eden Bar« wird zur »Number One Bar« und freut sich, zum ersten Mal in ihrer Geschichte als Gastronomie-Partner des Wiener Opernballs aufzutreten: Die erste Besitzerin der Eden, Emmy Stein, war Opernsängerin. »Wir haben also auch hier einen kleinen Bogen, der in die Kunst und Musik spannt«, so Gastronomin und Mitglied im Opernball-Komitee Birgit Reitbauer. Der Fokus liegt hier auf Champagner aus dem Hause Bollinger sowie auf Schaumwein aus dem Hause Schloss Gobelsburg. Zusätzlich gibt es Vodka und Gin Tonic als auch einen eigens für den Wiener Opernball kreierten Drink namens »Franz Mule«, bestehend aus Wiener Wermut Franz, Limoncello und Ginger Beer.

Preise nicht exzessiv erhöht

»Wir haben uns wirklich bemüht, die Preise nicht exzessiv zu erhöhen sondern sind vorsichtig herangegangen. Aber man muss sich bewusst sein, dass man mit jedem Gläschen Champagner, mit jedem Brötchen etwas Gutes tut«, so Reitbauer weiter. »Wir bieten alles auch glasweise an«, sagt Fritz Wieninger im Gespräch mit Falstaff. Der Heurige im Souterrain steht ganz im Zeichen des Wiener Weins, eine Auswahl Gemischter Satz bis zum Grünen Veltliner. Die Speisen sind kalt, wie es sich für einen Buschenschank gehöre, aber es gibt auch eine Ausnahme: Am Ball werde auch Warmes angeboten, sogar in vegetarischen und veganen Optionen. Mit dabei sind unter anderem auch wieder Ströck Feierabend, Schwarzes Kameel, Campari Bar und Kleinod.

Die Kooperation zwischen der Wiener Staatsoper und Gerstner feiert heuer sogar ihr 155-jähriges Jubiläum. Neben den bekannten Gerstner Opernballwürsteln, der Anton Gerstner Gulaschsuppe und den beliebten Sandwiches, beispielsweise mit Roastbeef oder Vulcano Schinken, setzt der traditionsreiche Opernball-Caterer zusätzlich auf Nachhaltigkeit: mit Bio-Würsteln, Barbara Gerstners veganem Linseneintopf sowie Sandwiches mit Brie de Meaux oder mediterranem Ratatouille-Aufstrich. Die Gäste in den Logen können sich zudem feine Fines de Claire Austern und Kaviar gönnen.

Apropos Logen: Hier gibt es heuer auch ein neues Service. Als »Fine Wine & Fancy Food Partner«, wie KATE & KON  die Partnerschaft mit dem Wiener Opernball bezeichnen, dürfen sich die Opernballgäste nicht nur auf exklusiv importierten Bollinger-Champagner und KATE & KON Selection Caviar freuen. Denn Logengäste erhalten zudem vor dem Ball eine Liste mit sehr ausgesuchten Weinen aus den besten Lagen der renommiertesten Betriebe aus Bordeaux, Burgund und anderen europäischen Spitzenregionen. Diese können vorbestellt werden und werden am Ballabend selbst via exklusivem Sommelier-Service in den Logen serviert.

Alle Infos vorab

Schon vor dem »Ball der Bälle« präsentiert Falstaff in Kürze in einer Sonderausgabe zum Wiener Opernball Wissenswertes, Hintergründe, Historisches und zahlreiche Genusstipps für die Ballgäste.


NICHTS MEHR VERPASSEN!

Melden Sie sich jetzt für unseren Newsletter an.

Julia Emma Weninger
Julia Emma Weninger
Chefredakteurin Online
Mehr zum Thema