Am Leithagebirge sind die Allrounder zu Hause. Kaum ein anderes Weinbaugebiet erlaubt eine solche Vielfalt an Weintypen wie die 3.576 Hektar am Westufer des Neusiedler Sees. Mit dem Ruster Ausbruch, einem der berühmtesten Süßweine der Welt, hat sich die Region auch eine eigene Weinidentität geschaffen. Die trockenen Weine sind geprägt von den mineralischen Böden am Hang des Leithagebirges, wo zwischen kalkreichen Schichten immer wieder auch Urgesteinsinseln durchbrechen. Die besonders gebietsypischen Weine werden unter der neuen Bezeichnung »Leithaberg DAC« vermarktet. Das gesetzlich definierte Produktionsgebiet für den Leithaberg DAC umfasst den politischen Bezirk Eisenstadt-Umgebung, die Freistadt Eisenstadt und die politischen Gemeinden Jois und Winden am See. Der weiße Leithaberg DAC darf aus den Sorten Weißburgunder, Chardonnay, Neuburger oder Grüner Veltliner erzeugt werden. Zugelassen sind auch Cuvées aus diesen Sorten. Der rote Leithaberg DAC stammt aus der Sorte Blaufränkisch, wobei ein Verschnitt mit maximal 15 Prozent Zweigelt, St. Laurent oder Pinot Noir möglich ist. Leithaberg DACs sind immer mineralisch und mittelkräftig im Charakter (Alkoholgehalt laut Etikett: 12,5, 13,0 oder 13,5 Volumenprozent). Daneben wird im Gebiet westlich des Neusiedler Sees eine große Vielfalt anderer Sorten und Stile gepflegt, die meist unter den Bezeichnungen »Neusiedlersee-Hügelland« oder »Burgenland« vermarktet werden. Die edlen Süßweine der Freistadt Rust werden unter der bereits erwähnten Bezeichnung »Ruster Ausbruch« vermarktet. Das Gebiet mit vielen leistungsfähigen Weinbaubetrieben ist auch ein weintouristisches Mekka. (Wein-)Kultur als Rahmenprogramm bieten unter anderem die Landeshauptstadt Eisenstadt mit dem berühmten Schloss Esterházy, Mörbisch mit den Seefestspielen, Sankt Margarethen mit den Musikfestspielen im Römersteinbruch oder die Weinakademie in Rust.