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MasterChef: Corinne gewinnt im grossen Finale

Die Zürcherin Corinne Venegas konnte sich im Finale durchsetzen und holt sich den Titel MasterChef Schweiz.

Die zweite Staffel MasterChef Schweiz ging gestern Abend ins grosse Finale: Die drei Kandidaten Corinne, Salvo, Tauli und Dona mussten sich ein letzten Mal der hochkarätigen Jury aus Andreas Caminada, Nenad Mlinarevic und Elif Oskan stellen. Dabei machten es die drei Chefs den Hobbyköchinnen nicht einfach: Bereits die erste Aufgabe trieb den einen oder anderen an seine Grenzen.

Die erste Challenge: Geräucherte Forelle an Sauce Hollandaise mit Kohlgemüse in 60 Minuten auf den Teller zu bringen. Nach den ersten 20 Minuten unterbricht Caminada plötzlich mit einer überraschenden Mitteilung «Stopp! Hände nach oben. Gute Köche und gute Köchinnen können auch mit unerwarteten Situationen umgehen.» Die Finalistinnen und Finalisten werden vom Chefjuror aufgefordert, ihre Kochstation zu verlassen und das Gericht einer Konkurrentin bzw. eines Konkurrenten in der nächsten Küche fortzusetzen. Das Endergebnis fällt mittelmässig aus –  von übergart über zu weich bis hin zu uninspiriert. «Das bekomme ich im Flugzeug auch. Das reicht einfach nicht», so Caminada. Für Dona und Salvo ist hier bereits Endstation.

Lammfleisch in Bienenwachs

Corinne und Tauli kommen in die nächste Runde und treffen direkt auf den italienischen Spitzenkoch Riccardo Camanini, dessen Restaurant «Lido 84» sich auf Platz 7 der «World’s 50 Best Restaurants»-Liste befindet. Und dieser kommt nicht mit leeren Händen in die letzte Challenge: Er bringt ein in Bienenwachs eingeschlossenes Lammfleisch mit, aus dem die beiden Teilnehmenden den Hauptgang ihres Dreigängers zubereiten sollen. Der Tipps des Spitzenkochs: «Probiert etwas Neues». Insgesamt haben die Beiden 130 Minuten Zeit, nach 100 soll bereits die Vorspeise und die Hauptspeise serviert werden. Gestartet wird topmotiviert – während Corinne das Fleisch mit Wucht aus dem Wachs schlägt, schält es Tauli Stück für Stück heraus.

Das Drei-Gänge-Menü startet bei beiden Hobbyköchen gut: Die Vorspeise von Corinne – Jakobsmuschel mit Kohlrabi, Radischen, Gurke und Dill – überzeugt und auch Taulis Kreation mit geräuchertem Lachstatar, Radischen, Coleslaw, Crème fresh und Kohlrabi erhält positives Feedback von der Jury.

Auch das Urteil zu Corinnes Hauptgang – fein aufgeschnittenes geschmortes Lamm mit Topinambur Püree und -Chips sowie einer Lammreduktion – fällt sehr gut aus: «Etwas rustikaler, als ich es von dir erwartet habe, aber extrem schön», so Jurorin Elif Oskan. Im Vergleich dazu ist das Fazit zu Taulis Lamm-Kreation mit Blueberry-Onion-Sauce und einem orientalischen Salat mit Ziegenkäse etwas zurückhaltender: Während Camanini die etwas unausgeglichene Balance des Gerichts kommentiert, ist sich Caminada trotz gutem Ansatz bei der Umsetzung nicht sicher.

Zum Dessert entscheiden sich beide für Glace, das bei einem besser gelingt als beim anderen. Corinnes Variante mit Lavendel-Glace, Aprikose, Florentina und Mandel überzeugt: «Ich finds sehr rund», so Nenad und auch Caminada meint «Sehr spannend, sehr schön». Bei Taulis Vinegar-infused Schokokuchen mit Grapefruit, Mandelcrunch und Tonkabohne-Glace fehlt Elif hingegen die «Tauliliciousness».

Corinne ist MasterChef Schweiz 2023

Am Ende ging es um die Frage, wer insgesamt besser performt hat: «Bei einer Person hat man die eigene Handschrift gesehen – durch das ganze Menü hindurch und auch geschmacklich hat diese Person überzeugt. MasterChef Schweiz 2023 wird Corinne», so Caminada, der der Zürcher Hobbyköchin die MasterChef-Trophäe überreicht. Die alleinerziehende Mutter ist gelernte Dekorationsgestalterin und eigentlich per Zufall in der Gastronomie gelandet: Zu Beginn noch als Küchenangestellte, später als Köchin und heute als Geschäftsführerin einer Schokoladen-Boutique.

Rafaela Mörzinger
Redaktions- und Portalmanagerin Falstaff Schweiz
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