In Claas-Henrik Anklams Zweitrestaurant überzeugen vor allem der imposante Speisesaal und der Ausblick auf den Lohsepark. Auf dem Teller landen maritime Gaumenfreuden, angeführt von Austern über Hummer-Hotdog bis hin zu gebratener Seezunge.
Ein Speisesaal von kolossalem Ausmaß, 4,25 Meter hoch, mit Platz für 140 Gäste. Dazu kommen bei gutem Wetter etwa 25 Plätze vor dem Restaurant sowie rund 120 im Innenhof. Eine breite Glasfront bietet Blick in den angrenzenden Lohsepark. In den Scheiben spiegelt sich die Bar mit ihren unzähligen schwebenden Flaschen. Die Atmosphäre des »Claas« ist äußerst kühl. Ein Eindruck, der sich durch die geringe Auslastung des erst Ende November in der Hafencity eröffneten Restaurants leider noch verstärkt. Etwas verloren wuselt eine Handvoll Servicemitarbeiter zwischen den fast leeren Tischen. Zehn Jahre nach der Eröffnung des »Henriks« in Rotherbaum eröffnete Claas-Henrik Anklam mit dem »Claas« ein Zweitrestaurant.
Auch wenn es kein reines Fischrestaurant sein soll, hat der Hamburger Koch und Szenegastronom den Fokus auf Seafood gelegt: Austern, Hummer-Hotdog, Yellow-Fin-Tuna-Tatar, eine Bouillabaisse oder gebratene Seezunge machen nicht nur den Hamburgern Spaß. Das Ceviche als Starter ist makellos: frisch, leicht säuerlich, etwas süßfruchtig mit Maracuja-, Limetten- und Granatapfelaroma. Dazu frische Avocado und große Stücke vom Kabeljau. Der Hauptgang mit gegrilltem Loup de mer, serviert mit gebratenen Artischocken und grünem Spargel sowie einer Gremolata-Limettenbutter, ist ausgezeichnet. Das Wiener Schnitzel dagegen enttäuscht: Man sucht es förmlich in der Panade – so hauchdünn wurde es geklopft. Beim Dessert macht das Softeis neugierig – man vermutet hinter dem profanen Namen eine Überraschung. Aber es schmeckt leider nicht anders als die Industrieversion aus dem Automaten.
Essen 42 von 50
Service 17 von 20
Weinkarte 17 von 20
Ambiente 8 von 10
GESAMT 84 von 100
CLAAS
Am Lohsepark 8
20457 Hamburg
T: +49 40 63299144
claas-restaurant.cc
