Für Helena Jordan müssen Genuss und Verantwortung in der Gastronomie Hand in Hand gehen.
© Sophie Kirchner
Neu im Mostviertel: »Capra« verbindet Bistro mit Weinbar und ganzheitlicher Denkweise
Wie aus einer flüchtigen Idee ein Traum wurde und aus einem Traum schließlich Realität, zeigt Helena Jordan mit der Eröffnung ihres Bistros und Weinbar im niederösterreichischen St. Valentin.
von redaktion
01. Juli 2023
Ihre Gäste mit auf eine genussvolle Reise zu nehmen, das möchte Helena Jordan in ihrem »Capra«. Eine Reise, auf der sie zeigen kann, dass es möglich ist, nachhaltig zu sein, ohne auf etwas zu verzichten – vor allem nicht auf Wein. Denn im Bistro mit Weinbar in St. Valentin, am Rande des Mostviertels, spielt dieser eine entscheidende Rolle. Die Weinkarte spiegelt ohnehin ihre Leidenschaft für kleine Weingüter und handwerklich erzeugte Weine wider. Jordan kennt die meisten Winzer:innen persönlich und hat die übrigen aufgrund ihrer langjährigen Erfahrung sorgfältig ausgewählt.
Von den Metropolen ins Mostviertel
Helena Jordan arbeitete bereits in New York, Oslo und Wien, bevor sie sich entschied, der Spitzenküche den Rücken zuzukehren. In der Wiener Bar »Espresso« konnte sie ihre Gastgeberleidenschaft ausleben und gleichzeitig ein Studium in Umwelt- und Bioressourcenmanagement an der BOKU absolvieren. St. Valentin, ihr Heimatort, und ihre enge Beziehung zu einer Ziege brachten sie zu der Idee, »Capra« ins Leben zu rufen.
»Capra« steht nicht nur für ein Bistro und eine Weinbar, sondern verkörpert eine Haltung und eine ganzheitliche Denkweise. Jordan ist überzeugt, dass alles miteinander verbunden ist, Bedeutung hat und Spuren hinterlässt – auch in der Gastronomie. So soll auch »Capra« mehr sein als nur der Name des Lokals. Der lateinische Name der Ziege soll die Eigenschaften des Tieres repräsentieren. Schlau, widerstands- und anpassungsfähig.
Wirtschaften mit und für die Natur
Das »Capra« möchte auf Minimalismus ohne Kompromisse setzen. Jede Investition wird sorgfältig überdacht und jede Entscheidung anhand des CO₂-Fußabdrucks bewertet. Für Jordan müssen Genuss und Verantwortung in der Gastronomie Hand in Hand gehen und sie möchte junge Menschen dazu inspirieren, es ihr gleichzutun.
Die angebotenen kleinen Mittagsgerichte bestehen weitgehend aus regionalen Zutaten, ebenso wie die Tramezzini und Antipasti, die den Gästen den ganzen Tag über zur Verfügung stehen. Bei der Auswahl der Lieferant:innen wird nicht nur auf Qualität geachtet, sondern auch auf die Entfernung, die zurückgelegt werden muss, um zu ihnen zu gelangen. Der Einkauf erfolgt nach den saisonalen Verfügbarkeiten, Basisprodukte wie Brot, Olivenöl und Eingelegtes stammen von ausgewählten Händler:innen. Geöffnet ist Mittwoch bis Samstag von 8 bis 22 Uhr und Sonntag von 8 bis 15 Uhr.
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