Auch das beschädigte Traubengut wird abgeerntet und für andere Zwecke verarbeitet.

Auch das beschädigte Traubengut wird abgeerntet und für andere Zwecke verarbeitet.
© Elena Diego/Shutterstock

Das Geschäft mit dem Klimawandel: Hagel zerstört Traubengut

Wetterkapriolen bringen Winzer:innen in Zugzwang und stellen sie vor unangenehme Entscheidungen.

Der Klimawandel gilt als einer der größten Herausforderungen unserer Zeit und hat bekanntlich erhebliche Auswirkungen auf das globale Wettergeschehen. Vor allem in den letzten Jahrzehnten haben sich die Ausprägungen von Wetterkapriolen, wie Extremwetterereignisse und unvorhersehbare klimatische Veränderungen kontinuierlich verstärkt.

Diese Entwicklungen wirken sich nicht nur auf die Umwelt aus, sondern haben auch erhebliche Auswirkungen auf die Gesellschaft, die Wirtschaft und vor allem die Lebensgrundlagen vieler Menschen. So auch ein ähnlicher Fall von einer Traubenernte in Georgien.

Unleugbare Folgen

Internationalen Medienberichten zufolge, wurde Georgien anfangs September von einer Schlechtwetterfront samt Starkregen und Hagel erwischt. Diese hat viele landwirtschaftliche Flächen des größten Weinanbaugebiet des Landes, Kachetien, getroffen. Vor allem die Gemeinden Kvareli, Telavi, Akhmeta, Sighnaghi und Gurjaani wurden in Mitleidenschaft gezogen.

Nach diesen Unwettern hat der Staat sich nun dazu entschieden rund 500 Tonnen geschädigtes Traubengut aufzukaufen. Wundersamerweise soll der Großteil davon tatsächlich unversehrt sein. »An vier verschiedenen Standorten geben die Winzerinnen und Winzer hagelgeschädigte Trauben an die staatliche Harvest Management Company LCC ab. Vorläufigen Angaben zufolge ist eine Fläche von mehr als 3.500 Hektar betroffen«, erklärt Levan Mekhuzla, Präsident der National Wine Agency of Georgia.

Nicht zur Weinherstellung nutzbar

Wie der Experte weiters ausführt, wurden bereits bislang 11.000 Tonnen Trauben geerntet. Auch die »Harvest Management Company LLC« hat sich dazu bereits erklärt rund 500 Tonnen Trauben, die für die Weinherstellung nicht mehr geeignet sind, zu Destillaten zu verarbeiten. Die Trauben werden für circa 0,90 Lari, umgerechnet also etwa 0,32 Euro, pro Kilogramm aufgekauft.


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Redaktion
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