Ein leeres Cafe Ritter, bald Normalzustand.

Ein leeres Cafe Ritter, bald Normalzustand.
© Cafe Ritter

Ende einer Ära: »Cafe Ritter« schließt endgültig seine Pforten

Trotz aller Bemühungen seit der Insolvenz im Januar konnte der angestrebte Sanierungsversuch nicht erfolgreich abgeschlossen werden.

Das 1907 eröffnete »Café Ritter« gilt als eine Institution in Ottakring. In einer bedauerlichen Entwicklung wird das Kaffeehaus nun endgültig seine Türen schließen. Die Nachricht wurde am Donnerstag vom Kreditschutzverband KSV1870 bekannt gegeben. Aufgrund mangelnder Finanzierungsmöglichkeiten wurde der Vorschlag für einen Sanierungsplan zurückgezogen, und das Unternehmen musste Konkurs anmelden. Die Gläubigerschützer äußerten ihre Hoffnung, dass möglicherweise in der Zukunft ein neuer Betreiber für das traditionsreiche Kaffeehaus gefunden werden kann.

Wackelkandidat seit 2021

Bereits im Februar 2021 musste das Cafe Ritter in Ottakring erstmals Insolvenz anmelden. Damals hatten die Gläubiger einen Sanierungsplan akzeptiert und einer Quote von 20 Prozent zugestimmt. Doch die zweite Insolvenz Anfang 2023 (Falstaff berichtete) erwies sich als zu viel für das Unternehmen.

Opfer der Corona-Krise

Im Jahr 2021 hatte die Stadt Wien über ihre Beteiligungsgesellschaft »Stolz auf Wien GmbH« geplant, sich an dem Unternehmen zu beteiligen. Diese Gesellschaft unterstützt Firmen, die aufgrund der Auswirkungen der Corona-Krise in Schwierigkeiten geraten sind. Jedoch kam es zum Zeitpunkt der Insolvenz nicht zu einer Vertragsunterzeichnung mit dem Cafe Ritter, da noch wichtige Unterlagen fehlten, wie damals berichtet wurde.


Nichts mehr verpassen!

Melden Sie sich jetzt für unseren Newsletter an.

Redaktion
Mehr zum Thema