Anfang Dezember beeindruckte das »Wow! / Christmas Madness at Naked-Kitchen«-Pop-up mit Vier-Gänge-Menü, Artistik und großartiger Feierlaune.

Anfang Dezember beeindruckte das »Wow! / Christmas Madness at Naked-Kitchen«-Pop-up mit Vier-Gänge-Menü, Artistik und großartiger Feierlaune.
© Jan Hetfleisch

Genuss auf Zeit: Diese Wiener Pop-Ups sollte man nicht verpassen

Pop-Up
Fine Dining
Wien

Wie man sich in einer Stadt, die mit kulinarischer Vielfalt glänzt, dennoch Aufmerksamkeit verschafft? Mit hochkarätigen Gastro-Pop-Ups. Der Genuss auf Zeit lockt auch heuer wieder.

Die Freude des Lebens liegt oft im Flüchtigen: Und Genuss, der nur auf Zeit da ist, um uns das Leben für eine kurze Weile zu versüßen (oder salziger zu gestalten, je nach individuellem Gusto), findet auch in Wien Anklang. Pop-Up nennt sich das heute so beliebte Konzept, eine Boutique oder Restaurant für einen begrenzten Zeitraum an einem bestimmten Ort zu eröffnen. In den vergangenen Monaten vermochten es Adressen wie Lisa Machians »Caché« oder das »TIAN Staff Food«, die Gaumen der Stadtbewohner für einen kurzen Moment zu erfreuen. Der Trend reißt auch in den kommenden Monaten nicht ab, einige der flüchtigen Küchen stehen bereits fest.

Wo Vielfalt auftaucht

Allen voran im Pop-Up-Game: Der Figlmüller. Mit zwei Adressen zugleich lockt man Hungrige – und jene, die es beim Anblick der kulinarischen Kreationen sicher schnell werden – an die Theke. Zum einen ist das »Brioche und Brösel« in der Rotenturmstraße: Hier kredenzt man vorerst bis Frühjahr 2024 Tafelspitz und Schnitzel in Burger-Ausführung. Brioche-Buns, feine Zutaten wie Zwiebelmarmelade oder Petersilmayonnaise sorgen für Haute-Fast-Food-Momente. Für den Kaffee danach spaziert man zum Steffl: Dort reicht Figlmüller im Italo-Chic-Café »Zwischengang« bis zum Jahresende Kaffee – inklusive Caffè al banco – sowie italienische Zwischengänge, darunter Burrata di Adria. Nicht verpassen sollte man zudem den eigens kreierten Fiakerkrapfen, ein Schokoladentraum mit flüssigem Kern und Himbeer-Coulis.

Begibt man sich hingegen hinauf ins Otto-Wagner-Areal im 14. Bezirk, findet man sich dort zunächst bei Max Stiegls »Otto am Berg« ein. Das Pop-up, ein charmanter Foodtruck in Metalloptik, präsentiert ein facettenreiches Menü, von Pastrami-Sandwiches bis hin zu Ćevapčići. Ein paar Meter weiter erfreut diese Saison auch der »Taubenkobel« von Barbara Eselböck und Alain Weissgerber wieder mit seinen Genusskreationen aus dem Burgenland. Als »Wunderkobel« inszeniert man bis 22. Dezember ausgewählte Gerichte im Jugendstiltheater des Otto-Wagner-Areals. 

The Show Must Pop Up

Apropos Theater: Auch im Theatermuseum hat man mit dem »Café im Lobkowitz« ein Pop-Up, ganz im Piazza-Stil, eröffnet. Es residiert im wunderschönen Ambiente des barocken Innenhofs im Stadtpalais Lobkowitz. Weil es aber bis Frühjahr 2024 noch im Winterschlaf ist, tragen unsere Beine uns zum nächsten theatralen Pop-Up-Highlight: der »WOW!/Christmas Madness« von Naked Kitchen, die am 8. und 9. Dezember stattfand. Der Mix aus Club, Artistik und einem Vier-Gang-Menü des Starkochs Gregor Vračko verspricht, ein echtes Highlight der Vorweihnachtszeit zu werden. Auch der »Palazzo Spiegelpalast« im Prater verknüpft Show und Kulinarik: bei dem alljährlich wiederkehrenden Pop-Up-Event begeistert Meisterkoch Toni Mörwald mit feinem Vier-Gang-Menü, von Mille-feuille vom Büffelricotta bis zum Rindsbackerl in Chianti. Dazu werden Livemusik, Artistik, Comedy und Magie gereicht. 

Wer es simpler mag – oder wer nach der Artistenshow Lust auf Clubstimmung hat –, auf den wartet nur rund zwei Kilometer weiter bereits der nächste Pop-Up-Stopp: Die »Moon Crust Pizza« in der neuen In-Location »Praterstrasse« ist eine Kooperation zwischen »XO Beef« und »Sette« und serviert Clubgängern knusprige Pizzen mit feinsten Toppings, sowohl in vegetarischer Variante, als auch mit Fleisch von Leidenfrost. Bleibt nur noch, die Pop-Ups zu besuchen. Denn wer weiß, wann sie wieder aufpoppen, die Genussadressen auf Zeit.

 


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Christina M. Horn
Autor
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