Abgeseilt wie in einem Hollywood-Blockbuster: So inszenierte ein dreister Dieb in Kalifornien kürzlich einen Weindiebstahl, der aus einem Kriminalroman stammen könnte.
Mit einem feinen Gespür für die besten Vintages und einem Hauch von Finesse, der an filmische Raubgeschichten erinnert, gelang diesem anspruchsvollen Gauner ein mehrstündiger Coup in einer exklusiven Weinhandlung in Venice, Kalifornien.
Der gewagte Raubzug verlief wie ein sorgfältig choreografierter Tanz. Über dem Dach des Weinkellers von »Lincoln Fine Wines« entstand gegen Mitternacht ein Loch, das direkt in die opulente Welt voller önophiler Schätze führte. In einer filmischen Wendung ließ sich der Dieb in das schwach beleuchtete Heiligtum herab, wo reihenweise Weinflaschen auf ihn warteten. Nick Martinelle, der Filialleiter, konnte seinen Augen am nächsten Tag kaum trauen. »Es war wie etwas aus ›Ocean's Eleven‹. Wir konnten es einfach nicht glauben«, gestand er.
Insgesamt entwendete der Dieb 800 Weinflaschen im Gesamtwert von 600.000 Dollar. Die Beute umfasste ein eklektisches Spektrum von Vintages, alle von Geschichte, Charakter und Sammlerlust durchdrungen. Der durchwühlte Weinkeller wurde verwüstet zurückgelassen – ein stummes Zeugnis für die sorgfältig geplante Operation, die stattgefunden hatte. Die gestohlene Sammlung liest sich wie der Traum eines Sommeliers. Unter den gestohlenen Schätzen sticht eine Flasche Billecart-Salmon Brut Reserve Champagner hervor – eine majestätische Nebukadnezar, ein ungewöhnlich großes 15-Liter-Format, passend für Feiern oder Genuss von großem Ausmaß.
Für Nazmul Haque Helal, den Inhaber von Lincoln Fine Wines, war der Diebstahl ein herzzerreißender Schlag. »Es ist für mich sehr schwer zu verdauen. All meine harte Arbeit wurde innerhalb weniger Stunden gestohlen«, klagt er. Es scheint einen schattenhaften Komplizen zu geben, der dem Dieb half, die zahlreichen Flaschen in den in der Nähe abgestellten Truck mit Ladefläche zu hieven. Detective Joel Twycross vom Los Angeles Police Department meint dazu: »Es ist offensichtlich, dass dies von langer Hand geplant war und viel Mühe darauf verwendet wurde, herauszufinden, wie man sich dem Zugriff entziehen kann.«
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