Lucki Maurer, Tim Mälzer, Max Strohe und Tim Raue (v.l.).

Lucki Maurer, Tim Mälzer, Max Strohe und Tim Raue (v.l.).
© RTL / Guido Engels

Kitchen Impossible Weihnachtsedition: Tim Raue und Max Strohe gewinnen

Trotz Aufgabenverweigerung siegen Tim Raue und Max Strohe bei der diesjährigen Weihnachtsedition über das Duo Tim Mälzer und Lucki Maurer.

Für die Kontrahenten der Kitchen Impossible Weihnachtsedition gab es in diesem Jahr wieder einige Ups and Downs. Im Team traten Mr. Kitchen Impossible Tim Mälzer und Grill-Papst Lucki Maurer in einem Koch-Duell gegen die Sterneköche Tim Raue und Max Strohe an, die sich bei ihren gegenseitig auferlegten Drei-Gänge-Menüs nichts schenkten. Dabei gingen die Spitzenköche sogar so weit, dass eine Aufgabe gänzlich ausgelassen wurde. 

Chinesische Weihnachten

Bei ihrer diesjährigen Weihnachts-Challenge zog es Mälzer und Maurer nach München. Doch deutsche Küche stand für die beiden nicht auf dem Programm: Schon beim Öffnen der Box erwarteten das Duo chinesische Spezialitäten aus dem Restaurant »Jin« wie eine Suppe vom Loup de Mer, gebackenen Zander und Fried Rice mit Iberico Schwein. Vor allem die Suppe versetzte beide schon direkt beim ersten Löffel ins Staunen: »Das Ding: 12 von 10 Punkten«, so Mälzer. 

Doch während die Köche beim Verkosten einige Zutaten und Zubereitungen richtig erkannten, haperte es schließlich an der Umsetzung: Aus Iberico wurde Mangalica, aus Reisessig Reiswein und Limetten. Das Erdnuss-Öl ließen sie komplett weg, den Reis kochten sie mit zu viel Wasser. Auch bei der Schnitt- und Backtechnik des Fischs erreichten sie nicht das gewünschte Resultat, woraufhin die Jury aus Stammgästen und Familie hart mit dem Duo ins Gericht ging: »Der Fisch war müde und schon umgekippt am Teller« erklärte ein Gast, während ein anderer die Konsistenz des Reisgerichtes bemängelte. 

Feuchtfröhliche Stimmung

Die Kritik schlug sich auch in den Punkten nieder mit einem geringen Durchschnitt von nur 4,1 von möglichen 10. Spaß hatten die beiden trotzdem: Denn Gastgeber und Chefkoch Hao Jin sorgte stets für ein volles Glas und so für zwei Köche, die nicht unbedingt ein Spitzen-Menü ablieferten, dafür aber einen schönen Abend mit alten sowie neuen Freunden genießen durften und den ein oder anderen lallenden Moment verbuchen konnten. 

»Verlieren ist vorprogrammiert«

Für Tim Raue und Max Strohe ging es bei ihrer diesjährigen Weihnachts-Challenge ins Ausland. Genauer gesagt, ins italienische Mattinata in Apulien. Doch direkt beim Öffnen ihrer schwarzen Box kam es zum Eklat. »Nein. Das machen wir nicht. Keine Chance«, so Tim Raue beim Anblick des italienischen Weihnachtsklassikers Panettone. »Wir sind Köche, keine Patissiers oder Konditoren. Und selbst für die wäre das eine Meisteraufgabe«, erklärt Raue. Auf dem beigefügten Brief erinnerte Mälzer an die Kitchen Impossible Weihnachtsedition 2019 in Salzburg, als Raue und Mälzer traurig waren, keinen Panettone machen zu dürfen. Laut Raue sei bei dieser Backaufgabe verlieren jedoch vorprogrammiert: »Wir brauchen uns nicht blamieren.«

Aufgabe nicht angetreten

Auch wenn der Geschmack des Panettone beide Köche in fast himmlische Sphären katapultierte, lehnten sie die Aufgabe schließlich ab. Statt das süße Weihnachtsgebäck also selbst notdürftig zusammenzuschustern, ließen sich Raue und Strohe lieber von Konditor Marco Sforza die Herstellung des Panettone zeigen, dessen Rezept er gemeinsam mit Matteo Ferrantino, Chefkoch und Besitzer des Zwei-Sterne-Restaurants »bianc« in Hamburg kreierte. Aufgrund der Aufgabenverweigerung stand so zu Beginn der Challenge schon für die beiden Teilnehmer eine höchstmögliche Punktzahl von 6,66 statt den üblichen 10 fest. 

Cucina della nonna

Nach dem Panettone-Debakel ging es für die beiden Spitzenköche dann aber positiv mit Box Nummer Zwei weiter, in der sich Tagliatelle mit Kichererbsen in Tomatensauce sowie ein Teller Focaccia mit Baccalà und Oliven, ebenfalls in Tomatensauce, befanden. Ähnlich ihren Kontrahenten zeigten sich Strohe und Raue in Teilen der Theorie treffsicher, entschieden sich dann aber bei den Teigen für andere Varianten in der Umsetzung. Dass es sich bei den Tellern um »Herzensgerichte« aus einem Privathaushalt handele, wussten beide Sterneköche aber sofort. Unter den strengen Augen von Matteo Ferrantinos Mutter Lucia bereiteten sie die Speisen mehr oder minder akkurat zu. Und auch das Focaccia, für das Strohe mehrere Anläufe brauchte, gelang mit der richtigen Starterkultur bei Versuch Nummer drei. Auch der Nudelteig gelingt Strohe trotz fehlendem Ei: »Du bist gut, fast wie mein Sohn. Aber nur fast«, verrät die italienische Köchin mit einem Zwinkern. 

Sieger-Team

Neben Lucia Quitadomo zeigte sich auch die Jury, bestehend aus Familienmitgliedern und Freunden, zufrieden: »Der Baccalà schmeckt gut«, erklärt ein Gast, während ein anderer staunt: »Das Focaccia ist wunderbar, eine tolle Imitation.« Trotz eines Punkteabzugs für die nicht erfüllte Panettone-Aufgabe siegten Tim Raue und Max Strohe in der diesjährigen Kitchen Impossible Winteredition mit einer durchschnittlichen Punktezahl von 4,4. Damit bleibt Tim Mälzer weiterhin Verlier der Weihnachtssendung, die er auch im siebten Jahr von Kitchen Impossible nicht gewinnen konnte. 

Pia Schorlemmer
Pia Schorlemmer
Autorin
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