Senf: 10 Fakten zum Scharfmacher
Was hat Nepal mit der Senfproduktion zu tun und welchen Senf essen die Österreicher am liebsten? Die Antworten gibt's hier.
Der Senf muss die Wurst »umarmen«, weiß die Wiener Würstelstand-Legende Josef Bitzinger. Und deshalb sei es umso wichtiger, für jede Wurstsorte den perfekten Partner zu finden. Doch nicht nur zu Käsekrainer, Burenwurst und Debreziner passt Senf, er ist in Kombination mit der traditionellen Stelze oder zum Grillkotelett fixer Bestandteil der österreichischen Genuss-DNA. Doch wo hat der Senf seinen Ursprung und welcher Senf ist in Österreich der beliebteste? Wir klären auf:
Cäsar und Pythagoras
Senf fand seinen Weg über die Alten Griechen und das Römische Reich zu uns. Karl der Große erwähnte Senf in seinen Schriften und bahnte ihm so im 8. Jahrhundert den Weg nach Mitteleuropa.
Anbau
Basis des Senfs ist Senfsaat. Die größten Anbauländer heute sind Nepal, Kanada und Russland.
Tonnenweise
Österreichs größter Senf-Produzent ist das Traditionsunternehmen Mautner Markhof. Hier werden jährlich 700 Tonnen Senfsaat verarbeitet.
Vom Glas in die Tube
Mautner Markhof ist Pionier in der Senfverpackung und füllte Senf nach dem 2. Weltkrieg als erstes Unternehmen in die Tube. In Österreich wird Senf heute zu 90 Prozent in Tuben verkauft.
Bis Madrid
Im Jahr verkauft Mautner Markhof über zehn Millionen Tuben Senf. Würde man all diese Tuben aneinander reihen, wäre das ca. eine Strecke von Wien bis Madrid.
Weihnachtswurst
Am meisten Senf essen die Österreicher zur Grill-Hochsaison im Sommer sowie zu Weihnachten. In vielen Bundesländern gibt es am 24. Dezember traditionell Würstel mit Senf.
Lieblingssenf
Der beliebteste Senf in Österreich ist laut einer Grillstudie der Original Estragon Senf von Mautner Markhof.
Kremser Spezialität
Der Original Kremser Senf hat seinen Namen tatsächlich von der niederösterreichischen Stadt Krems. Einst haben Bauern aus Krems Mautner Markhof ihren Traubenmost verkauft. Der daraus gewonnene Essig wurde für eine neue Senfsorte verwendet: den Kremser Senf.
Aroma erhalten
Senf wird am besten dunkel und kühl gelagert, so behält er seine würzig-scharfen Aroman am längsten.
»Seinen Senf dazugeben«
Das Sprichwort kommt aus dem 17. Jahrhundert. Damals galt Senf als besonders wertvoll. Wirte gaben zu vielen Gerichten etwas Senf dazu, um die Speisen aufzuwerten.