In den Wiener Genuss-Manufakturen werden natürliche Rohstoffe zu Produkten wie Pasteten, Marmeladen und Süßwaren verarbeitet.

Wiener Originale: Die interessantesten Wiener Genuss-Manufakturen im Portrait

Kulinarik

Wien

Von Wiener Schnecken, Mayonnaisen und Pasteten bis zu Marmelade und blühendem Konfekt.

Helene Tuma,

04.01.2024

In Wien spiegelt sich nicht nur eine reiche Geschichte, sondern auch ein hohes Maß an kultureller Vielfalt wider. Dieses reicht von traditionellen Gerichten, die tief in der österreichischen Küche verwurzelt sind, bis hin zu modernen Interpretationen internationaler Gaumenfreuden. Die Stadt beherbergt nicht nur gemütliche Kaffeehäuser, in denen die berühmte Sachertorte serviert wird oder verschiedenste Restaurants, die innovative Köstlichkeiten präsentieren. Wien verfügt auch über unzählige Delikatessenmanufakturen, die durch ihr Wissen, ihre Handwerkskunst und ihr kulinarisches Verständnis überzeugen.

Hink – Feine Pasteten seit 1937

Das Unternehmen mit seiner über 85-jährigen Firmengeschichte, kann auf ein riesiges Pastetenrezept-Portfolio zurückgreifen. Die Kernkompetenz ist seit jeher das handwerkliche Produzieren von Teigpasteten, Terrinen, Galantinen, Mousses, Parfaits und Süßwasserfischen in der Dose. »All unseren Produkten ist gemein, dass sie mit handwerklich hohem Aufwand in unserer Wiener Manufaktur täglich frisch zubereitet werden. Diese Liebe zum Produkt spiegelt sich im einzigartigen Geschmack wider«, ist man bei Hink überzeugt.
hink.wien

Stauds – Marmeladen aus regionalen Früchten

Beim Hersteller von Marmeladen, Konfitüren, Chutneys, Kompotten und Honig konzentriert man sich darauf, klassische Geschmäcker und Produktgruppen zu bewahren, denkt diese aber auch neu, um auf geänderte Kundenbedürfnisse einzugehen. »So wurde bei uns Regionalität bereits gelebt, als sonst noch kein Hahn danach krähte. Bereits seit 1991 dokumentieren wir die Herkunft der Früchte und Gemüsesorten auf den Produkten unserer limitierten Linie – erkennbar am handgeschriebenen Etikett, von Gründer Hans Staud selbst verfasst«, so Staud’s-Geschäftsführer Stefan Schauer.
stauds.com

Rösl – Mayonnaisen nach Omas Rezept

Die Delikatessenmanufaktur Rösel stellt in Handarbeit feinste Mayonnaisen her. »So wie es die Oma schon gemacht hat: Dotter, Senf und Öl mit einem Mixer vermengt und am Ende mit Salz, Wasser und Essig abgeschmeckt. Sonst nichts! Das ist die Basis für alle unsere Mayonnaisen, Saucen und Salate«, so Firmenchef Roland Singer. Alle Produkte werden ausschließlich aus österreichischen Eiern aus Freilandhaltung hergestellt. Beliefert werden Delikatessengeschäfte, Greisslereien, Fischhandlungen, Kaffeehäuser sowie Privatkunden über das Internet.
shop.so-gut.at

Die Mangalitza-Rillettes-Pastete von Hink ist nur eine Delikatesse im Sortiment.

Blühendes Konfekt – Konfekt aus Blüten und Kräutern

Seit 2009 werden bei »Blühendes Konfekt« Marzipan und Schokolade mit Blüten und Kräutern kombiniert. »Die Idee dazu
entwickelte sich aus einem Hobby, einem privaten Forschungsprojekt, und daraus ist eine Lebensaufgabe entstanden«, erklärt Gründer Michael Diewald. »Wir stellen weltweit einzigartige Produkte her, mit maximalem Qualitätsanspruch und hohem Regionalbezug.« So entstehen etwa schokoladegetunkte Fenchelblüten, frische Speierlingsfrüchte in Milchschokolade, Dirndl-Marzipan, Wacholderschokolade oder verzuckerte Minze.
bluehendes-konfekt.com

Gugumuck – Wiener Schnecken Manufaktur

Auf dem 300 Jahre alten Gugumuck-Hof werden nicht nur Weinbergschnecken gezüchtet, sie werden in der Schneckenmanufaktur auch gleich verarbeitet. Andreas Gugumuck: »Mit unserer Wiener Schnecken Manufaktur möchten wir eine alte Wiener Tradition wieder neu beleben. Weinbergschnecken waren bis ins 19. Jahrhundert sehr beliebt in der Wiener Küche. Daher studieren wir alte Kochbücher und versuchen, aus der Tradition ein wunderbares Future Food zu kreieren.«
gugumuck.com

Gegenbauer – Essigbrauerei mit Leidenschaft

Erwin Gegenbauers Essige gelten als Rolls Royce unter den Essigen. Im 10. Bezirk werden mehr als 60 Sorten aus Zutaten wie Tomaten, Spargel, Melonen, Honig und ausgewählten Rebsorten sowie aus weiteren erstklassigen Zutaten hergestellt. Gegenbauer: »Alle unsere Produkte sind rein natürlich, werden weder pasteurisiert noch filtriert. Ein wichtiger Punkt ist die Kreislaufwirtschaft, so wird etwa aus den Himbeerkernen, die aus der Herstellung des Himbeerweines für den Himbeeressig abfallen, Himbeerkernöl gepresst.«
gegenbauer.at

Die Marmeladen von Stauds gibt es in den unterschiedlichsten Sorten.

Zuckerwerkstatt – Perfektion beim süßen Handwerk

Passion und Leidenschaft fürs Handwerk sind die Hauptzutaten für die kleinen Köstlichkeiten der Zuckerlwerkstatt. Mit viel Liebe zum Detail werden in der Manufaktur täglich hochqualitative Bonbon-Raritäten in 100 Prozent Handarbeit direkt vor den Augen der Kunden hergestellt. 95 Prozent der Zutaten kommen aus Österreich von teils kleinen, heimischen Produzenten.
zuckerlwerkstatt.at

Schokov – Außergewöhnliche Bio-Schokolade

Passend zum Leitspruch »Extraordinary Chocolates for Extraordinary People« bietet Schokov außergewöhnliche Schokoladekreationen an, wie beispielsweise Tafeln mit Bergthymian & Walnusskrokant, Lavendel & Anis, oder den Signature Dish, die »No. 10«, mit karamellisiertem Wacholder und geriebenen Tannennadeln. »Wir stellen handgemachte Bio-Tafelschokoladen her. Derzeit 17 verschiedene Sorten, da das Geschäft 17 Jahre alt ist, es kommt also jedes Jahr eine neue Geschmacksrichtung dazu. Fad wird uns also die nächsten 100 Jahre nicht«, so Schokov Gründer Thomas Kovazh.
schokov.com

Alpengummi – Kaugummi aus natürlichen Rohstoffen

Seit 2019 stellen Sandra Falkner und Claudia Bergero Kaugummi her. »Das besondere an unserem Produkt ist, dass wir die einzigen Kaugummi-Produzenten in Österreich sind – und vor allem die einzigen wohl weltweit, die die Produktion nur mithilfe von kleinen Maschinen zum Kneten und Portionieren herstellen. Die restlichen Arbeitsschritte werden alle manuell durchgeführt. Wir sind übrigens auch weltweit die einzigen, die einen Kaugummi aus Kiefernharz und Bienenwachs machen«, so Sandra Falkner.
alpengummi.at