»Die besten Nachspeisen der Steiermark.«

»Die besten Nachspeisen der Steiermark.«
Foto beigestellt

Wo Spitzenköche essen gehen: Max Stiegl im Interview

Der Koch und Vater von drei Söhnen verrät, welche Restaurants in Österreich auf die Bucketlist gehören, warum Fine Dining und Kinder wunderbar zusammenpassen und warum er »der Gast ist, den jeder hasst«.

Max Stiegl war der jüngste Koch aller Zeiten, der je mit einem Michelin-Stern ausgezeichnet wurde, sein »Gut Purbach« ist seit über zehn Jahren eine kulinarische Institution im Burgenland. Er ist nicht nur Spitzenkoch, sondern hat mit seiner Lebensgefährtin Sabine Kummer auch drei Söhne.

Falstaff: Sie sind bekannt dafür, dass Sie mit Ihren drei Buben überallhin essen gehen, auch, als die noch sehr klein waren …

Max Stiegl: Ich bin der Gast, den jeder hasst, ich trink nix und will immer Extrawürstel (lacht). Aber international sind Kinder und Fine Dining meist überhaupt kein Problem. Wir waren mit den Jungs im »Noma« in Kopenhagen (aktuell drei -Michelin-Sterne, lange Nummer eins der »World’s 50 Best«-Liste, Anm.) und keiner hat irgendwas gesagt. Im »Gaggan« in Bangkok (aktuell zwei Michelin-Sterne, einst Nummer vier auf der »World’s 50 Best«-Liste, Anm.) haben sie uns sogar extra jemanden hingesetzt, der sich um die Jungs gekümmert hat, und haben Pasta gekocht und Eis gebracht. Das ist eher nur in Österreich schwierig.

Wo gehen Sie denn hier besonders gern hin?

Fine Dining ist nicht immer einfach. Bei uns in der Gegend ist das Gasthaus »Schiller« zum Grünen Baum«, Anm.) meine Nummer eins. Und sonst mein absoluter Liebling: das Gasthaus »Thaller« in St. Veit am Vogau. Das ist für mich seit eh und je das beste Essen der Steiermark und mit Kindern sensationell! Da gibt’s einen riesigen Garten, wo sie herumrennen können, alle sind super nett zu ihnen, es gibt fantastisches Schnitzerl, Backhendl und, wenn sie wollen, auch Nudeln mit Butter. 

Kommen Sie dort auch kulinarisch auf Ihre Kosten?

Auf jeden Fall! Die haben fantastische Gemüsevorspeisen mit Gemüse aus dem eigenen Garten und herrlichen Fisch aus dem eigenen Teich – nicht, weil es chic ist, sondern schon seit 25 Jahren. Die Pilzgerichte sind auch immer toll, und die Mehlspeisen macht seine Mutter, die sind sowieso die besten der Steiermark, da kannst dich eingraben! Abends gibt’s nur ein Menü, aber da geht man mit den Kindern ja eh seltener aus.

Sind Sie mit den Kids auch schon mal wo rausgeworfen worden?

Na ja, zumindest nicht reingelassen, im »Dolce Vita« in Klagenfurt. Wir hatten gebucht und standen vor der Tür, aber die nehmen keine Kinder und haben uns wortwörtlich im Regen stehen gelassen.


Nichts mehr verpassen!

Melden Sie sich jetzt für unseren Newsletter an.

Erschienen in
Falstaff Rezepte 05/2023

Zum Magazin

Tobias Müller
Autor
Mehr zum Thema