Hüttenguide 2023: Das sind die besten Hütten in Salzburg
Von Kinderwagen-Almen über Mountainbike-Almen, bis hin zu Kunst- und Kultur-Almen – im Salzburger Land gibt es nichts, was es nicht gibt. Vor allem die idyllischen Landschaften, Bergseen und Blumenwiesen können sich sehen lassen.
Den Satz »Gibt es nicht«, gibt es hier nicht. Mit 550 bewirtschafteten Hütten auf 1.800 bewirtschafteten Almen deckt Salzburg sämtliche Spielarten von Alm-, Berg-, Ski- und Vereinshütten ab. Manche dienen als Ausgangspunkt oder Basislager für anspruchsvollere Bergtouren, manche sind dank Lage in einem Skigebiet in den Jahren zu einem stattlichen Haus oder gar Hotel gewachsen, viele haben sich im Kern aber noch ihren urigen Charakter konserviert. Als Orientierungshilfe für Authentizitätssuchende gibt es ein eigenes Zertifikat: So sind 165 Hütten als »Salzburger Almsommerhütte« ausgezeichnet. Das garantiert den Wanderern Alm-Erlebnis mit regionalen Produkten und besonderer Ursprünglichkeit.
Alm-Festspiele für Jedermann
Einige Almsommerhütten haben sich einem speziellen Themengebiet gewidmet. So sind die »Kinderwagen-Almen« mit kinderwagentauglichen Wegen zu den Hütten ausgestattet, »Kinder-Almen« bieten Streichelzoo, Kinderspielgeräte aus Holz, Erlebnispfade, Spielplätze oder einfach die Möglichkeit, Wasser beim Staudammbauen oder am Brunnentrog zu erleben. Zu den »Mountainbike-Almen« führen eigene Biketrails und die »Kunst- & Kultur-Almen« haben sich ganz dem Thema Musik, bildende Kunst, Literatur oder Theater verschrieben.Landschaftlich bedeutet das: Almidyll zwischen Gipfelketten und allein im Lungau rund 60 Bergseen, sitzplatztechnisch Sonnenterrasse oder Kaminstube wie auf der Oberforsthof Alm in St. Johann und kulinarisch überall Festspiele für jedermann. Auf der Bühne: zum Beispiel dampfende Suppenschüsseln mit Pinzgauer Kaspressknödel, Bauernkrapfen mit Sauerkraut, Schwammerl- oder Wildgerichte frisch aus dem Wald, Hollerkoch und Kaiserschmarren. Ganz unbeobachtet bleibt man beim Genießen allerdings nicht. 9.000 Milchkühe mit bis zu 60.000 Jungtieren sowie Schafen, Ziegen und Pferden verbringen die Sommermonate auf den Almen. Und weil nichts über eine persönlich gehaltene Begrüßung geht und über tausend Meter ohnehin jeder per-Du ist: Die statistisch erhobenen wahrscheinlichsten Vornamen der Kuhbekanntschaften lauten Cilli, Zenzi und Resi.
Die Reihung ergibt sich aus den Gesamtpunkten und Essenspunkten.
1. Platz
Peter-Wiechenthaler-Hütte, Saalfelden am Steinernen Meer – 95 Falstaff-PunkteZahlreiche Tourenmöglichkeiten führen zur jüngst behutsam renovierten Hütte mit schöner Terrasse am Rand des Steinernen Meers, abwechslungs- und actionreich ist der Zustieg über den Wasserfallweg. Oben warten gute Wirtshausklassiker, Jausen und ein freundliches Team.
2. Platz
Spielberghaus, Saalbach-Hinterglemm – 95 Falstaff-Punkte
Ein bisschen erdig und ein bisschen stylish präsentiert sich die Hütte in schöner Lage, zuletzt wurde eine Panoramasauna für Übernachtungsgäste hinzugefügt, von der aus man malerisch ins Grüne blickt. Auf die Teller kommt liebevolle Wirtshausküche aus hochwertigen Produkten.

3. Platz
Oberforsthof Alm, St. Johann im Pongau – 94 Falstaff-Punkte
Von der Panorama-Lounge mit modernem Anstrich blickt man ins Salzachtal, schöne Plätze finden sich auch in den Stuben oder auf der Terrasse. Die Wirtshausküche aus regionalen Produkten wird mit internationalen Gerichten aufgepeppt, der gut bestückte Weinkeller hält mit.

4. Platz
Loosbühelalm, Grossarl – 93 Falstaff-Punkte
From Alm to table! Fast alle Produkte kommen von den dort lebenden Kühen, Ziegen und Hühnern und sind somit von höchster Qualität. Würste, Milchprodukte, Schnäpse und Co stammen ebenfalls aus der eigenen Almlandwirtschaft. Dies beweist Haltung – und das schmeckt man.

5. Platz
Schafbergblickhütte, Abtenau – 93 Falstaff-Punkte
Ohne Schnickschnack, dafür mit umso mehr Herzlichkeit wird man hier empfangen. Die Plätze auf der Terrasse sind bei Gästen beliebt, der Name der urigen kleinen Hütte ist schließlich Programm. Bodenständige Küche aus Regionalem und Hausgemachtem, sehr gute Pofesen!
5. Platz, ex aequo
Zachhofalm, Dienten am Hochkönig – 93 Falstaff-Punkte
Familienbetrieb mit biologischer Landwirtschaft und nachhaltiger Kulinarik. Hier kann man ohne schlechtes Gewissen die Almspezialitäten genießen: Die Gastgeberinnen beweisen Haltung und tragen glaubhaft Verantwortung gegenüber Tier und Natur. Lobenswert!
5. Platz, ex aequo
Zittauer Hütte, Krimml – 93 Falstaff-Punkte
Die große Alpenvereinshütte eignet sich als Ausgangspunkt für weitere (hoch-)alpine Touren genauso wie als Ziel des Tagesmarschs. Gemütliche Zimmer und Lager laden zum Ausruhen ein, bei der Jause mit selbst gemachtem Brot und warmen Schmankerln stärkt man sich für den Abstieg.

6. Platz
Mondi Bellevue Alm Gastein, Bad Gastein – 93 Falstaff-Punkte
Das ganze Jahr über gibt es rund um den Stubnerkogel viel zu erleben, in der wunderschönen alten Hütte prasselt danach das Kaminfeuer und sind die Hüttenklassiker schon bereit für hungrige Gäste. Im Sommer sorgen Livemusik, Spanferkelessen und Grillabende für Unterhaltung.
7. Platz
Rosswaldhütte, Saalbach-Hinterglemm – 92 Falstaff-Punkte
Das ganze Jahr über punktet die Hütte mit ihrer Lage an Skipisten oder Wanderwegen der Region Saalbach-Hinterglemm. Von der Terrasse schweift der Blick in die Ferne, zumindest bis die hausgemachten Schmankerln aus regionalen und saisonalen Produkten serviert werden.
8. Platz
Wengerau-Alm, Werfenweng – 92 Falstaff-Punkte
Die hübsche kleine Hütte profitiert von der herrlichen Landschaft des Tennengebirges. Im Sommer fährt man mit dem Auto zu oder spaziert vom Ortszentrum herbei, im Winter wird man auf Wunsch von Pferden kutschiert. Wirtshausklassiker werden ganzjährig hausgemacht.
8. Platz, ex aequo
Xandl Stadl, Hinterglemm – 92 Falstaff-Punkte
Eine feine Alternative zur sonst so bodenständigen Hüttenkultur – die schöne, geräumige Hütte hat ihren urigen Charme behalten, der mit gehobener Atmosphäre verbunden wurde. Auch anspruchsvollere Gourmets werden auf der Karte fündig, das gilt auch für die Weinauswahl!
9. Platz
Reitlehenalm, Altenmarkt im Pongau – 92 Falstaff-Punkte
Im Winter ist die Skipiste nicht weit, im Sommer führen Wander- und Mountainbike-Wege zur alten Hütte mit ihren stylish-modernen Zubauten. Urige Zimmer und Appartements sowie ein kleiner Spa warten auf Übernachtungsgäste, Tagesgäste werden mit Pongauer Schmankerln verwöhnt.
10. Platz
Unterhof Alm – Die Erlebnisalm, Filzmoos – 92 Falstaff-Punkte
Eine Alm wie im Bilderbuch: hier der kleine See, dort die imposante Kulisse der Bischofsmütze, dazwischen je nach Jahreszeit schnee- oder blumenbedeckte Wiesen und schließlich die urigen Hüttenstüberl. Deftiges und Süßes (Kaiserschmarren!) machen die Idylle perfekt.