Restaurant der Woche: Josef
Der Küchenchef des Zürcher «Josef», David Heimer, wirkte zuvor im legendären «Fäviken» Restaurant in Järpen, Schweden.
Seit über zehn Jahren ist das «Josef» im Kreis 5 fester Bestandteil der Zürcher Szene-Gastronomie. Es war eines der ersten Lokale, das auf das heute allseits beliebte Sharing-Konzept setzte. Die Ernennung von David Heimer als Küchenchef war ein kluger Schachzug, um ein jüngeres Publikum anzuziehen. Im «Josef» arbeitete der junge Schwede bereits vor fünf Jahren als Sous-Chef, bevor es ihn in den hohen Norden Schwedens zog, wo er zwei Jahre im Kultrestaurant «Fäviken» arbeitete. 2018 kehrte er nach Zürich zurück, und brachte seine raffinierte, nordisch inspirierte Küche mit. Das Ambiente im «Josef» ist urban, die Getränkekarte kompakt und bietet etwas für jeden Geschmack. Der Gast kann zwischen einem fünfgängigen Menu und rund einem Dutzend À-la-Carte-Gerichten auswählen.
Wir entscheiden uns für letzteres. Zum Auftakt bekommen wir ein perfektes Sommergericht: eine mit Stracciatella gefüllte Tomate mit fermentierter Erdbeervinaigrette und Estragon. Ebenso kreativ und erfrischend geht es weiter, es werden jeweils drei Teller zusammen serviert. Im ersten Set bleiben besonders die Eierschwämmli in Lauch-Garum Consommé mit pochiertem Ei und Getreidesprossen in Erinnerung: Ein Gericht, das bodenständig schmeckt und doch elegant ist. Ebenso begeistert sind wir von der rosa grillierten Taubenbrust mit Amalfizitronen-Ponzusauce, Favebohnen und Pfefferminze, die als nächstes serviert wird. Alles, was wir bestellen, ist perfekt abgeschmeckt; die Gerichte passen sowohl geschmacklich als auch optisch gut zusammen. Das «Josef» verdient es, seinen Ruf als Kultrestaurant
weiterzutragen.