So verlief das Weinjahr 2022 im Bergland
In Vorarlberg, Tirol, Kärnten und Oberösterreich reiften laut »Österreich Weinmarketing« Weine mit früher Harmonie und gute PIWIS heran.
Nicht nur in den bekannten Weinregionen Österreichs, wie Falstaff berichtete, sondern auch im Westen kann man den Experten der Österreich Wein Marketing GmbH (ÖWM) zufolge auf einen rundum gelungenen Jahrgang zurückblicken.
Die herbstlichen Regenfälle in Tirol und Vorarlberg waren weniger ausgeprägt, dazu sorgten die ersehnten Fönperioden für den letzten Reifeschub und mehr als zufriedenstellende Mostgewichte. Unter diesen günstigen Ausgangsbedingungen erbrachten Weiß- und Rotweine gleichermaßen positive Resultate.
Kärnten
Die Kärntner Weingüter freuen sich über einen hervorragenden Jahrgang, wobei die klimatischen Verhältnisse mit jenen der Südsteiermark nahezu ident waren. Der Regen kam ebenfalls Anfang September, sodass es sinnvoll war, mit der Lese ein wenig zuzuwarten. Das Lesegut erreichte im Oktober sehr hohe Mostgewichte und brachte in der Folge reife Weine mit tiefem Fruchtschmelz und früher Harmonie hervor. Dies gilt für alle Rebsorten im Gebiet, sodass sich der beste Jahrgang seit 2011 abzeichnen könnte.
Oberösterreich
In Oberösterreich folgte auf eine brütende Sommerhitze samt Trockenheit eine kühl-feuchte Wetterphase im September, die die Weinbautreibenden vor schwierige Bedingungen stellte. Bei penibler Selektion und zügiger Lese konnten jedoch qualitativ ansprechende Trauben geerntet werden. Ungebrochen ist der Trend zu PIWIs (pilzwiderstandsfähige Rebsorten): Donauriesling, Cabernet Blanc & Co. haben erneut bewiesen, dass sie unter schwierigen Voraussetzungen gute Ergebnisse liefern können.