Hinter dem charmanten Gasthaus-Look verbirgt sich eine Bastion französischer Haute Cuisine. Seit vierzig Jahren wird hier auf hohem Niveau gekocht, doch noch nie so gut wie heute. Küchenchef Valéry Mathis, der bei Großmeistern seiner Zunft (Haeberlin, Troisgros, Chibois) gelernt hat, brilliert mit duftig-südfranzösisch inspirierten Gerichten und emotional aufgeladener Klassik. Wie eine destillierte Meeresbrise wirkt die Melange aus erstklassiger Langustine, pochierten Gillardeau-Austern, Schwert- und Venusmuscheln, dezenter Muschelcreme und sinnlichem Zitronen-Tomatengelee. Begeisterung auch bei der geschmackssicher kombinierten, ätherischen Kaviar-Creme mit Ossietra-Imperial-Kaviar, lauwarmem, geräuchertem Aal, Kartoffelwürfeln, pochiertem Wachtel-Ei und Schaum aus Fischfond und Aal.
Die grandios zubereitete Dombes-Ente von Miéral wird in zwei Gängen serviert: Entenbrust mit einer krossen Gewürzkruste mit prickelndem Szechuanpfeffer in einer hinreißenden, aus der Entenkarkasse gezogenen Jus nebst Spitzkohl-Cannelloni mit Haselnusscreme sowie angebratenem Pfirsich. Zweiter Paukenschlag: butter­zarte Stücke aus der Keule mit knuspriger Haut in einer glanzvollen Bouillon mit Ingwer, Chili, Limette und Koriander. Ein Highlight folgt dem anderen, bis zum Dessert. Die im großen Martiniglas servierten marinierten und leicht gefrorenen Melonenwürfel in einem Sud aus Wodka, Ingwer, Koriander und Chili waren der beste Cocktail, den wir je essen durften. Der perfekte Service ist immer präsent, aber nie aufdringlich. Patron und Sommelier Eric Huber hat eine famose Weinkarte aufgebaut und kann immer eine Flasche aus dem Keller holen, die selbst für den ausgepichten Kenner eine Entdeckung ist.

»Erno's Bistro«
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