Bachl's Restaurant der Woche: Do & Co Albertina
In der Albertina steht von nun an »Sharing« im Mittelpunkt. Von nahöstlichen Köstlichkeiten wie Shakshuka bis hin zu mediterranen Gerichten – allesamt in Happengröße.
Im zuletzt noch auf der Homepage präsenten Image-Film kann man das alte Konzept retrospektiv betrachten. Doch die Zwangspause wurde von Do & Co für eine Neupositionierung genutzt. Business-Gäste mag das Verschwinden traditioneller Fischgerichte, österreichischer Klassiker und von Sushi irritieren. Letzteres ist nunmehr ausschließlich im Flaggschiff im Haas Haus zu finden, wo für das exzellente neue »Onyx«-Restaurant eine Art Sushi- Kompetenzzentrum installiert wurde. In der Albertina setzt man nun – das Lokal versucht, den Spagat zwischen eher snackorientierten Museumsschauern und Wienern zu schaffen – auf »Sharing« von einfacher gestrickten mediterranen Gerichten.
Gerichte in Happengröße
Ein Relikt aus alten Zeiten ist das ziemlich unaufregend abgeschmeckte »Mediterrane Thunfisch-Sashimi« mit Jalapeño-Olivenöl, Mangowürfeln und Basilikum. Sehr viel besser: mild grillierter Kabeljau mit Auberginen-Tatar und Harissa-Minz-Öl. Eine nahöstliche Köstlichkeit, simpel und sehr gut abgeschmeckt: der herrliche Melanzani-Tomaten-Gatsch Shakshuka mit zwei pochierten Landeiern – muss man teilen, sonst ist man satt. Das »Dry Aged Rib Eye« kommt sharing-mäßig in Happengröße aufgeschnitten mit Chimichurri. Und wenn auch Innereien sonst nie im Do & Co-Repertoire auftauchen – hier wird der »Morcilla«, einer spanischen Blunze, kräftig zugesprochen.
Die Weinkarte listet bekannte Klassiker zu vernünftigen Konditionen. Und zuletzt ein Aviso für die Anti-Sharing-Fraktion: Das Wiener Schnitzel steht zwar nicht auf der Karte, wird aber mündlich offeriert – mit Petersilien-Erdäpfeln, im Ganzen und somit ohne jede Obligation, sich das gute Stück mit irgendwem zu teilen.
Info
Do & Co Albertina
Albertinaplatz 1
1010 Wien
T: +43 1 532 96 69
doco.com/albertina