Als Schnaps- und Essigmacher Alois Gölles vor 15 Jahren dieses Stück Land erwerben konnte, galt es, nicht zu zögern. Ein besserer Blick auf die imposante Riegersburg war kaum vorstellbar. Heutzutage zaubert hier Rainer Kaufmann Fünf-Gänge-Menüs.
Gölles baute ein sanft in den Hang gebettetes Hotel und ging davon aus, im kleinen Gastrobereich nur gelegentlich auch zu verköstigen – Buschenschanken und Restaurants gebe es eh genug in der Region. Doch die Leute blieben auch abends lieber da und wollten auch beim Essen die Burg im Auge behalten. Nun wurde in 77 Tagen ein größeres und viel schöneres Restaurant eingebaut – mit grandioser Terrasse, die jetzt auch noch Blicke gen Gleinalm, Koralm und Schöckl eröffnet. Nun können sich ohne Gedränge auch externe Gäste einbuchen, um ein Fünf-Gänge-Menü von Rainer Kaufmann zu genießen – er war einst mit Hans Peter Fink im »Sacher«.
Da gibt’s etwa gebeizte Lachsforelle von Kulmer-Fisch aus Birkfeld, erfreulich kombiniert mit einer Mischung aus Steirer Reis, Kren, Gerstenmiso und Kohlrabi. Danke für die Bewahrung der Suppeneinlagenkultur in Gestalt einer formidablen Milzschnitte in dichter Rindsuppe. Aufregend gut das Zwischengericht – Langohrkaninchenrücken, rosa und butterzart mit Kichererbsen und Estragon-Butter-Sauce. Dann mürbes Schulterscherzel mit sämigem Saftl und Kräuter-Grießroulade. Und eine witzige geschichtete Palatschinken-Lasagne mit Himbeerröster und Amarant. In Sachen Wein trug der Patron eine jahrgangstiefe Kollektion primär steirischer Weißer zusammen – wo bekommt man sonst Neumeisters Moarfeitl Morillon 2001? Whisky, Rum oder Gin als Aperitif nimmt man am besten ein paar Minuten entfernt – bei Sohn David Gölles.
Essen 45 von 50
Service 17 von 20
Weinkarte 17 von 20
Ambiente 8 von 10
GESAMT 87 von 100
€€
Essen 45 von 50
Service 17 von 20
Weinkarte 16 von 20
Ambiente 8 von 10
GESAMT 85 von 100
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