Bachls Restaurant der Woche: Kommod
Vor Theater oder Konzert gibt’s ein Drei-Gänge-Blitzmenü, mit dem man bis 19.15 Uhr garantiert durch ist. Das »Kommod« hat sich im achten Jahr als kleinstes feines Restaurant in Wien bestens etabliert.
Es war einmal ein junges Paar, das 2015 in der Wiener Josefstadt in einer alten Bäckerei ganz ohne Personal ein winziges und wunderschönes Lokal aufsperrte. Und alles wurde gut.
Inzwischen haben die zwei Wirtsleute geheiratet, ein Kind und zwei Dackel stießen dazu. Und Personal kann sich das Ehepaar Stahl wegen der großen Nachfrage trotz aller Kleinheit auch leisten. Vor Theater oder Konzert gibt’s ein Drei-Gänge-Blitzmenü, mit dem man bis 19.15 Uhr garantiert durch ist. Danach stehen für ruhigeren Genuss vier bis sechs Gänge als Menü zu Wahl – à la carte spielt’s angesichts der Größe von Lokal und Küche nicht. Die Karte wird wöchentlich gewechselt.
Somit nur beispielhaft für die stets leichte, feine Küche ohne Allüren: Barsch aus dem Millstätter See, eher dick geschnitten, mit Rhabarber, Senfkaviar und Rhabarbersaft. Dann »aus dem Klostergarten«, ein Fixpunkt der Karte und je nach Lieferung von den Barmherzigen Schwestern in Laab im Walde komponiert. Diesmal: Spinat und Radieschen mit Riesen-Croûton und Sherry-Sabayon. Oder als Hauptgang rosa gebratener Rehrücken, fein gehobelte Mairüben mit Rehjus. Und daneben noch Schüsserl mit faschiertem Rehlaberl in Rehtee mit Fichtenwipfeln.
Tolle Produkte, mit Feingefühl gekocht. Die Weinleidenschaft von Chefin Christina Stahl
sorgte von Beginn an für einen wohlgefüllten Keller. Seit einem Jahr kümmert sich auch noch Sommelière (und Philosophin) Mara Feißt kongenial um die Bouteillen – von Champagner unter 70 Euro über ein breites Naturweinangebot bis zu traditionellen Spitzen-Piemontesern findet hier jeder was.
INFO
Kommod
Strozzigasse 40
1080 Wien
T: +43 1 4021398
kommod-essen.at