Bachls Restaurant der Woche: In-Dish
Im »In-Dish« werden einige Klassiker indischer Küche mit italienischen und japanischen Elementen fusioniert.
Nein, die Betreiber des »In-Dish« können nichts dafür, dass so mancher sich in Wien allmählich gern den weiten Weg nach Delhi oder zumindest nach London ersparen würde, um richtig hochklassig indisch zu essen – Stichwort »Indian Accent« (Delhi und London) oder »Gymkhana« und »Benares« (London). Aber das neue Lokal in Wien eins ist immerhin ein willkommener, wiewohl auch leicht exzentrischer Fortschritt. Letzteres deswegen, weil hier abseits einiger Klassiker indische Küche mit italienischen und japanischen Element fusioniert oder gar in Gestalt von Burgern und Wraps auf den Tisch kommt. »Progressiv« nennt das Sufian Ahmed, der das »In-Dish« – nennen wir es ein indisches Szenelokal – betreibt. Die Idee mit der Fusionierung stammt übrigens von Sufians Vater Irfan, der ursprünglich aus Pakistan stammt und in Zell am See ein indisch-italienisches Lokal betrieb.
Zum Start wird ein »Gol Gappa Shot« empfohlen, ein originelles Teigkugerl mit Granatapfel-Kartoffel-Fülle plus Joghurt-Rosenshot. Gar nichts spricht gegen »Biryani Tikka Sushi«, eine originelle Interpretation der California Roll mit Biryani Masala, einer Gewürzreismasse außen herum und Huhn aus dem Tandoor-Ofen drinnen. Wer etwas klassischer speisen möchte, hält sich an die »einzigartigen Currys«, etwa »Lamb Bhuna« – nicht ganz so saftig zubereitet, wie die Karte verspricht. Oder »TTT«, die Tikka Trilogy mit Huhn in dreierlei Marinade. Dazu gibt’s Ottakringer, Kingfisher oder ein paar anständige Weine großer Namen. Ein erfrischend moderner Zugang zur kleinen Wiener Inderszene. Und das Publikum liebt den wilden Mix, die Bude ist rammelvoll. In Hinblick auf die große kulinarische Nummer heißt es wohl noch weiter: bitte warten.
In-Dish
Schwarzenbergstraße 8
1010 Wien
T: +43 1 9412801
www.in-dish.at