Am vergangenen Donnerstag lud Magenta TV ins Restaurant Tim Raue ein, um den Release der 3. Staffel »Herr Raue reist« und das begleitende Kochbuch zu feiern. Tim Raue reichte dazu ein von den Destinationen der aktuellen Staffel inspiriertes Sechsgang-Menü.
Die ersten beiden Folgen der neuen Staffel verbringt Tim Raue auf Kuba, wo er nicht nur luxuriöse Zigarren raucht, sondern sich auch eingängig mit der Landesküche beschäftigt. Nach seiner Rückkehr nach Deutschland serviert der Weltklasse-Koch dann der Jury, bestehend aus seiner Frau Katharina Raue und einem mit der Landesküche bewanderten Gast, ein von seiner Reise inspiriertes Menü.
Für Kuba ist der Moderator Jorge González der ausgewählte Experte, der Raues kubanisches Menü sowohl kritisiert, weil er sich beim Kosten nach der authentischen Küche seiner Großmutter sehnt, aber auch lobt. Besonders geschmeckt hat ihm eine Languste mit Sofrito, die auch am Donnerstag auf den Teller kam und jedes Lob wert war. Es sind diese Momente, die den Charme der Serie ausmachen, denn hier zeigt sich, was auf der Hand liegt: Auch ein prämierter Sternekoch wie Tim Raue hat nach einem Kurz-Trip die Kulinarik eines Landes noch nicht völlig durchdrungen und ist trotzdem mit Begeisterung und Witz bei der Sache. Raue ist neben seiner Kochkunst eben auch ein geborener Entertainer.
Die Serie hat auch einen interaktiven Charakter, die Zuschauer zuhause haben die Möglichkeit, die Rezepte aus den jeweiligen Menüs nachzukochen. Dafür scannen sie einen QR-Code, der zu den Rezepten auf der Website von Magenta TV führt. Oder sie kaufen sich das zum Staffelstart erschienene Kochbuch »Herr Raue reist« (Callwey Verlag, 39,95€). Elegant gestaltet von Katharina Raue, finden sich hier Rezepte sowie Restaurant-Tipps und Empfehlungen zu Destinationen aus allen drei Staffeln. Von Reto Mathis legendärer Trüffelpizza aus St.Moritz, bis hin zur Tortilla Española, mitgebracht vom Madrid Besuch in Staffel eins, ist alles dabei.
Dass eine solche kulinarische Entdeckungsreise teilweise etwas klischeebehaftet daherkommt, liegt in der Natur dieses Genres, das eher auf kurzweilige Eindrücke ausgelegt ist. Das ändert allerdings nichts am Entertainmentfaktor der Serie, denn im Mittelpunkt steht Raues ehrliches Interesse an verschiedenen regionalen Küchen.
»So schmeckt die Welt«, der Untertitel der Serie, ist folglich nicht ganz richtig, akkurater wäre vielleicht: So schmeckt die Welt aus Sicht von Tim Raue – was ja eine durchaus faszinierende Perspektive ist.
Neben Kuba führt ihn die Reise dieses Mal unter anderem nach Kanada, Marokko und Japan. In Tokio trifft Tim Raue erneut auf Jiro Ono, den wohl bekanntesten Sushi-Meister der Welt. Für die Berliner Premiere des Dokumentarfilms »Jiro Dreams of Sushi« des Filmemachers David Gelb kochte Tim Raue schon 2011 ein passendes Menü. Aus dieser Begegnung entstand auch die Tim Raue gewidmete Folge der Hit-Serie »Chef’s Table«. Im Gegensatz zur einschüchternden Hochglanz-Fine-Dining Ästhetik des Netflix Originals, zeigt »Herr Raue reist« Tim Raue von einer nahbaren, gut gelaunten Seite. Alles in allem halten Serie und Buch genau das, was sie versprechen: die Welt, gesehen durch die Augen eines der besten Köche der Welt.
