Gourmetclubmitglieder erzählen von ihren Erlebnissen in Restaurants.

Gourmetclubmitglieder erzählen von ihren Erlebnissen in Restaurants.
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Falstaff Gourmet Kritik: kalt/warm

Im »Döllerers Wirtshaus« verwöhnt der Service seine Gäste mit Kostproben, das »Bodulu« überrascht Gourmetclubmitglieder mit Geburtstagstorten und in der »Seejungfrau« werden Unannehmlichkeiten sofort bereinigt.

17.000 Gourmetclubmitglieder testen für den Falstaff Restaurantguide 1400 Restaurants und senden uns ihre positiven und negativen Erlebnisberichte. Hier ein kleiner Auszug.

WER DIE WAHL HAT, HAT DIE QUAL

Das aufmerksame Service im »Döllerers Wirtshaus« in Golling überraschte einen Gast mit einer kleinen Kostprobe.
»Unlängst haben wir endlich einmal das ›Wirtshaus Döllerer‹ in Golling besucht. Wir waren insgesamt zu sechst vor Ort und wurden perfekt versorgt. Das Highlight des Abends: Einer aus unserer Runde konnte sich nicht entscheiden, ob er das Milchkalbsbries oder die Milchkalbsniere nehmen sollte. Die Entscheidung fiel dann letztendlich auf die Niere. Die Dame im Service dürfte allerdings die Qual der Wahl mitbekommen haben, denn als die wunderbare Kalbsniere serviert wurde, reichte man eine kleine Kostprobe von dem Milchkalbsbries dazu. Eine wirklich nette Geste, wow! Vielen lieben Dank für das tolle Essen und den rundum perfekten Service.«

»Döllerers Wirtshaus«: sehr aufmerksamer Service. 
© GW Wirtshaus Bestand
»Döllerers Wirtshaus«: sehr aufmerksamer Service. 

GEBURTSTAGSESSEN Á LA SURPRISE

Im Fischrestaurant »Bodulo« in Wien servierte man einem Gourmetclubmitglied eine Geburtstagstorte ohne Vorbestellung.
»Anlässlich eines siebzigsten Geburtstages reservierten wir für eine größere Runde im Wiener ›Bodulo‹ einen Tisch. Zwar wurde bei der Reservierung bekanntgegeben, dass wir einen Geburtstag feiern, jedoch war es das auch schon. Vor Ort kümmerte man sich bestens um uns. Der krönende Abschluss: Die Chefin des Hauses servierte für unser Geburtstagskind eine kleine Torte mit Kerzen. Einfach so, ohne jegliche Vorbestellung und auf Kosten des Hauses. Was für eine Überraschung!«

»Bodulo«: die Chefin sorgt sich liebevoll um ihre Gäste.
Foto beigestellt
»Bodulo«: die Chefin sorgt sich liebevoll um ihre Gäste.

SOMMELIER LÄDT ZU KLEINER EXKLUSIVEN WEINVERKOSTUNG

Die Gäste waren im »Gasthaus zur Palme« von dem umsichtigen Sommelier und seinen Natural-Wines-Kenntnissen angetan. 
»Bei unserem Kurzurlaub im Mostviertel statteten wir auch dem ›Gasthaus zur Palme‹ einen Besuch ab. Neben der ausgezeichneten Küche hat uns vor allem die Weinkarte begeistert. Der junge Sommelier hat uns stets bestens beraten und die Weine perfekt auf unsere Speisen ab­gestimmt. Gleich beim Aperitif bemerkte er unsere Leidenschaft für Natural Wines. Ein Glück für uns, denn später kam er mit einer exklusiven Natural-Wines-Auswahl zu unserem Tisch und verkostete sie gemeinsam mit uns. Darunter waren einige Raritäten, die eigentlich gar nicht auf der Karte stehen. Und das Beste: Für dieses kleine Tasting wollte er uns nichts verrechnen. Ein unvergesslicher Abend!«

»Gasthaus zur Palme«: Gratis-Natural-Wines-Tasting.
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»Gasthaus zur Palme«: Gratis-Natural-Wines-Tasting.

KEINE VORANKÜNDIGUNG VON GEPLANTEN DREHARBEITEN

Wegen Filmaufnahmen mussten Gäste das Salzburger »Krimpelstätter« bereits nach einer Stunde wieder verlassen.
»Unlängst veranstalteten wir ein kleines Maturatreffen im Gastgarten des ›Krimpelstätter‹. Da wir eine größere Runde waren, haben wir zeitgerecht reserviert. Wir waren pünktlich um 13 Uhr vor Ort und bekamen ohne Kommentar unseren Tisch zugewiesen. So weit war alles gut. Eine Stunde später kam dann ein Servicemitarbeiter und erklärte uns, dass wir den Gastgarten aufgrund von Filmaufnahmen sofort verlassen müssten. Das kam dann doch etwas überraschend, da wir weder bei der Reservierung, noch bei unserer Ankunft darüber informiert wurden. Ebenso fiel kein Wort der Entschuldigung. Wirklich schade!«

»Krimpelstätter«: seltsame Informationspolitik.
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»Krimpelstätter«: seltsame Informationspolitik.

DAS ENTSPRICHT NUNMAL UNSEREM GESCHMACK

Die Kellnerin der »Adler Montafoner Stube« in St. Gallenkirch ignoriert die Reklamation über die Garstufe des Steks komplett. 
»Leider entpuppte sich unser Besuch im >Hotel Adler< als durchwachsen. Die Vorspeisen ließen noch Gutes erhoffen. Vier von uns bestellten das Filetsteak in der Garstufe Medium. Serviert wurden Steaks, die komplett durchgebraten waren. Als wir dies bei der Kellnerin reklamierten, war die erste Reaktion ein schlichtes >O.k.<, mehr nicht. Etwas später hat man einige der Steaks abserviert. Allerdings wurde auch die zweite Runde Steaks wieder völlig durchgebraten. Auf die wiederholte Reklamation wurde uns nur entgegnet, das sei alles Geschmackssache. Um wessen Geschmack es sich dabei handelt, erfuhren wir aber nicht. Auch keine Entschuldigung oder Wiedergutmachung.«

»Adler Montafoner Stube«: keine Wiedergutmachung.
© Florian Busch
»Adler Montafoner Stube«: keine Wiedergutmachung.

REAKTION

Das Service in der »Seejungfrau« in Jois brachte bei der Bestellung einiges durcheinander. Der Chef nimmt Stellung.
Trotz Reservierung kein Tisch, lange Wartezeiten, falsch boniertes Essen und fehlende Komponenten: Der Geschäftsführer Gerhard Rodler klärt über die Hintergründe auf: »So etwas darf nicht passieren. Es handelte sich wahrscheinlich um eine telefonische Reservierung, hier arbeiten wir an einer raschen Änderung des telefonischen Systems. Die Kellnerin war vermutlich eine Praktikantin. Wir sind (und bleiben) aber stolz auf unseren sympathischen Nachwuchs! Aber offensichtlich hat jeder mal einen >schlechten Tag<. Dafür entschuldigen wir uns in aller Form - ein Gutschein als Trost liegt bereit.«

Die Redaktion behält sich vor, dem Falstaff zugesandte Berichte aus Platzgründen für die Veröffentlichung zu kürzen. Wenn auch Sie von »bemerkens­werten Erlebnissen« in Restaurants berichten können, senden Sie diese bitte an redaktion@falstaff.at.

Erschienen in
Falstaff Nr. 06/2017

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