Vorbildliches Verhalten im »da Max Huth«.

Vorbildliches Verhalten im »da Max Huth«.
© Jan Lackner

Falstaff Gourmet Kritik: kalt/warm

Von Urlaubsstimmung im Restaurant bis hin zu Gästen, die auf dem Trockenen sitzen – Gourmetclubmitglieder schildern ihre Erlebnisse.

17.000 Gourmetclubmit­glieder testen für den Falstaff Res­tau­rantguide 1400 Restaurants und senden
uns ihre positiven und negativen Erleb­nisberichte. Hier ein kleiner Auszug.

 
Hilfsbereites Personal

Auch vor dem Restaurant agieren die Kellner vom »da Max Huth« (1010 Wien) aufmerksam.

»Nach dem Genuss eines hervorragenden Steaks im Grill House ›da Max Huth‹ ließ ich mir für die Heimfahrt ein Taxi rufen. Aufgrund eines komplizierten Beinbruchs musste ich noch immer mit einer Krücke gehen und war außerdem mit einer vollen Einkaufstasche beladen. Der Einstieg in das Taxi fiel mir also nicht leicht. Der Taxifahrer hat mir nicht einmal die Tür geöffnet. Als das der Kellner im Restaurant sah, kam er aus dem vollbesetzten Lokal gelaufen und half mir beim Einsteigen. Diese Aufmerksamkeit und Hilfsbereitschaft ist nicht selbstverständlich und gehört ›vor den Vorhang‹. Es war noch dazu mein erster Besuch in dem Lokal – und auch sicher nicht mein letzter.«

 
Ein Hauch von Urlaub

Die Vorweihnachtszeit ist oft auch eine stressige Zeit – nicht so im »Essig's« in Linz.

»Immer wieder gerne besuche ich das Res­taurant ›Essig’s‹. So auch dieses Mal in der Vorweihnachtszeit, wo es mitunter recht turbulent zugeht. Das galt aber nicht für mein Mittagessen im ›Essig’s‹. Das Lokal wurde nicht mit Gästen überfüllt. Das Service war flink und aufmerksam, aber zugleich ruhig und entspannt. Auch das Essen überzeugte: Die Lammknödel zur Vorspeise waren aus­gezeichnet und der Hirschrücken sowie mein Fischfilet ein Traum. Es war beinahe wie ein kleiner Urlaub in dieser sonst so hektischen Zeit.«

Entspannte Atmosphäre im »Essig's«.
© Die Picante Alex Pichler
Entspannte Atmosphäre im »Essig's«.

Herzlich & kinderfreundlich

Im »Restaurant Iris Porsche« in Mondsee fühlen sich die Kleinen tatsächlich wie die Großen.

»Schon zu Beginn wurden Stifte und Malwerkzeug für meine Tochter bereitgestellt. Das Kind wurde von den Kellnern immer persönlich angesprochen und äußerst liebevoll betreut. Dann kam der Gruß aus der Küche: ein Gericht mit roten Rüben. Da das den Kindergeschmack wohl nicht ideal getroffen hätte, wurde meiner Tochter extra ein kleiner Früchteteller offeriert. Auch beim Hauptgericht wurde auf sie eingegangen und die verschiedenen Möglichkeiten direkt mit ihr besprochen. Großes Lob für diesen wirklich zuvorkommenden und sympathischen Service! Abgesehen davon waren auch das Essen und die Behandlung der Erwachsenen wirklich top.«

»Restaurant Iris Porsche«: ein Herz für Kinder.
Foto beigestellt
»Restaurant Iris Porsche«: ein Herz für Kinder.

 
Vom Kellner ignoriert

Ein frustrierender Besuch bei »Yohm – Contemporary Asian Cuisine« in der Wiener City.
»Leider waren wir vom Service bei unserem Besuch im ›Yohm‹ alles andere als begeistert: Der Tisch war nur halb gedeckt, die Vorspeisen gingen zuerst an einen anderen Tisch, außerdem war ein falsches Gericht dabei. Das Essen war solide, aber auch nicht so besonders wie erhofft. Weiters war es fast unmöglich, etwas zu trinken zu bestellen. Nach einer halben Stunde Wartezeit mussten wir uns regelrecht selbst einen Kellner organisieren. Der Wein, den wir dann am Ende doch noch bekommen haben, war dafür gut temperiert. Insgesamt hatten wir das Gefühl, dass alle anderen Tische ganz normal bedient wurden – nur wir waren für die Kellner allem Anschein nach einfach ›nicht da‹. Sehr schade.«

Verbesserungswürdiger Service im »Yohm«.
Symbolbild © Shutterstock
Verbesserungswürdiger Service im »Yohm«.


Fehlende Einsicht

»Restaurant Rosengarten«, 7202 Bad Sauerbrunn: Auch Reklamiertes wird verrechnet.

»Von zwei gleichen Vorspeisen – Crème brûlée von der Gänsestopfleber – haben wir eine reklamiert, da uns sowohl die Konsistenz als auch der Geschmack negativ aufgefallen sind. Vom Kellner erfuhren wir schließlich, dass die beanstandete Portion schon zwei Tage zuvor, die andere jedoch am Vortag zubereitet worden war. Ich bekam dann eine neue, frische Portion, die auch vorzüglich war. Auf der Rechnung wurden ohne vorherigen Hinweis drei Portionen ausgewiesen. Auf Nachfrage beim Chef meinte dieser, dass er die Speise für in Ordnung befunden hätte und wir sie zu bezahlen hätten, weil er sie ›ja jetzt wegschmeißen müsse‹. Ein wirklich enttäuschendes Erlebnis. Uns sieht man dort nie wieder.«

Doppelt bezahlt: »Restaurant Rosengarten«.
Symbolbild © Shutterstock
Doppelt bezahlt: »Restaurant Rosengarten«.

REAKTION

Ein bemängeltes Gericht musste vom Gast trotzdem bezahlt werden.

Inhaber und Küchenchef Harald Hinteregger nimmt zur Kritik Stellung: »Es stimmt, dass die beiden Portionen Crème brûlée an zwei verschiedenen Tagen zubereitet wurden. Durch die natürlichen Zutaten sind Konsistenz und Farbe nicht immer gleich. Die Kritik an Geschmack und Konsistenz kann ich aber nicht nachvollziehen. Die Dame wurde darüber informiert, dass das Gericht in Ordnung sei und eine neue Portion verrechnet würde. Normalerweise nehmen wir die Speise anstandslos zurück, bieten kostenlosen Ersatz und entschuldigen uns. Durch den feiertagsbedingten Stress trifft man aber leider nicht immer die richtige Entscheidung.«

»Restaurant Rosengarten« bezieht Stellung.
Symbolbild © Shutterstock
»Restaurant Rosengarten« bezieht Stellung.

Die Redaktion behält sich vor, dem Falstaff ­zugesandte Berichte aus Platzgründen für die ­Veröffentlichung zu kürzen. 
Haben auch Sie ein bemerkenswertes Restauranterlebnis, das Sie uns schildern möchten? Dann schreiben Sie uns an redaktion@falstaff.at.

Erschienen in
Falstaff Nr. 01/2019

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