Familie Kolarik für Lebenswerk geehrt
Mit dem »Schweizerhaus« betreibt die Familie Kolarik eine Wiener Institution – dafür wurde sie nun von Falstaff ausgezeichnet.
Nein, Karl Jan Kolarik ist nicht irgendein Gastronom. Er ist Inhaber des Schweizerhauses im Wiener Prater, des größten Bierwirtshauses des Landes mit immerhin 1700 Sitzplätzen im Garten und weiteren 680 im Inneren des Lokals.
Das Schweizerhaus, der Legende nach um 1766 gegründet, ist eine gastronomische Institution, eine Welt aus Bier und Stelzen. Das sind die beiden Hauptprodukte der beliebtesten Bierinsel Österreichs, in der die Gäste so viel Gerstensaft konsumieren wie nirgendwo anders im Land. Gerüchten zufolge sollen es an manch heißen Tagen bis zu 10.000 Krügerl sein. Die Familie Kolarik sagt, das sei übertrieben, es seien weniger.
Egal! Wer hierherkommt, will jedenfalls so schnell wie möglich ein Bier, und er bekommt es auch – kaum, dass er es bestellt hat. Die Kellner im Schweizerhaus sind wahre Virtuosen im Umgang mit ihrer Klientel, sie ahnen schon im Vorhinein, wer wie viel trinken wird, und servieren den Gerstensaft nach dem Motto: »Wir fragen nicht, ob jemand ein Bier will, wir haben schon eines mit.«