Mehr als 600 Jahre Tradition vereint mit Luxus zeichnen das legendäre »Hotel Goldener Hirsch« im Festspielbezirk der Mozartstadt aus.

Mehr als 600 Jahre Tradition vereint mit Luxus zeichnen das legendäre »Hotel Goldener Hirsch« im Festspielbezirk der Mozartstadt aus.
© Hotel Goldener HIrsch

»Goldener Hirsch«: Ein Blick hinter die Kulissen der Hotel-Legende

Die Ikone in der Getreidegasse ist seit Jahrzehnten nicht nur zur Festspielzeit ein angesagter Treffpunkt. Alle waren sie schon da: »Große« Dirigenten, berühmte Sänger, Regisseure und die High Society.

Im Zeitraffer: Die Hausgeschichte begann im Jahr 1407, 1535 waren mit Rupert und Georg Thenn zwei Mitglieder der vermögenden Münzmeisterfamilie Thenn Besitzer des Hauses, 1596 wird mit Caspar Veichtner zum ersten Mal ein Gastgeber in der Hauschronik genannt. Der Name »Wirtshaus zum Güldener Hirsch« steht dann 1671 in den Grundbüchern der Stadt. 1857 wurde im Gewölbe zur Pferdeschwemme das Restaurant eröffnet, 1939 kauften Emanuel und Harriet Gräfin Walderdorff das Haus. Nach dem Verkauf 1970 blieb Johannes Walderdorff General Manager. 2016 erwarb Dr. Hans-Peter Wild das Hotel und baute es großzügig um, ohne den besonderen Charme des Hauses zu verändern. Das Haus steht unter Denkmalschutz und gehört zum UNESCO-Welterbe.

»Es ist alles, wie es war, nur viel besser«, sagt Generaldirektor Wolfgang Putz und bringt damit perfekt die Hotel-Philosophie auf einen Punkt. Denn der »Goldene Hirsch« ist und bleibt der »Goldene Hirsch«. Das Markenzeichen des Hauses ist der Hirsch, der findet sich nicht nur an den Wänden, sondern auch auf Tellern, Tassen, Schlüsseln und der Tischwäsche. Denn im historisch ältesten Hotel der Luxury Collection wird nichts dem Zufall überlassen, wird Tradition gelebt und Zukunft geschrieben.

»Goldener Hirsch«-Stil

»Mit der Übernahme bin ich die große Verpflichtung eingegangen, dem – vor mehr als 600 Jahren erstmals urkundlich erwähnten – Gebäude mit dem nötigen Respekt vor dessen Geschichte zu begegnen und es entsprechend zu erhalten«, zeigt sich Eigentümer Dr. Hans-Peter Wild seiner Verantwortung bewusst.

»Zwar haben wir für die Innenausstattung nach dem Umbau ein neues Konzept erstellt, aber in unserem Hotel wird in vielen Bereichen der traditionelle Stil beibehalten. So legen wir großen Wert auf Handarbeit und Handwerkskunst, um den Charakter des Hauses zu erhalten. Wir wollen sicherstellen, dass sich die Gäste im klassischen Ambiente wohlfühlen. Der Gast sollte immer wissen, dass er im ›Goldenen Hirschen‹ aufgewacht ist«, erzählt er weiter. Was aber macht nun den weltberühmten »Hirsch«-Stil aus, dessen Grundstein einst Harriet Walderdorff gelegt hat? Die Gäste tauchen in ein stimmiges Farbkonzept mit schönen, traditionellen Stoffen aus der Salzburger Stoffmanufaktur Jordis, erleben die Gemütlichkeit von authentischen Bauernmöbeln und Fleckerlteppichen, erfreuen sich an behutsam restaurierten Antiquitäten und historischen Bildern oder an den Marmor-Waschtischen mit wunderschönen Vintage-Armaturen und genießen dabei alle Annehmlichkeiten modernster Technik. Außer beim kultigen Wählscheibentelefon, das an die Zeit vor der digitalen Welt erinnert. 

Jedes Zimmer ist individuell, keines gleicht exakt dem anderen. Fragt man den »Herrn Hoteldirektor«, hat er aber doch ein Lieblingszimmer. »Mein Lieblingszimmer ist definitiv die Nummer 18, eine Junior-Suite unter dem Dach mit Dachschrägen und einem Blick über den Gastgarten zum Festspielhaus. ›Ihr müsst renovieren, aber nichts ändern‹, haben uns die Stammgäste gesagt. Das ist überall im Haus gelungen.«

Zeitreise in die Zukunft

»Ab und zu ist schon die Frage aufgekommen: Ist das auch wirklich ein Fünf-Sterne-Hotel?«, erzählt General Manager Wolfgang Putz. Er spielt auf den für ein Luxushotel ungewöhnlich unscheinbaren Eingang in der Getreidegasse an, der dem strengen Denkmalschutz geschuldet ist, aber auch zur Philosophie des Hauses passt, die schlichte Eleganz nach Außen mit exquisitem Luxus im Inneren verbindet. Im Haus erwartet die Gäste ein Ort, der jahrhundertelange Salzburger Geschichte bewahrt und mit dem Luxus der Jetztzeit verbindet. Vom Charme des professionellen, österreichisch-herzlichen Service der langjährigen Mitarbeiter bis zum gemütlichen Ambiente, bei dem Salzburger Handwerk stilsicher mit moderner Technik seinen Auftritt hat.

»Goldener Hirsch«-Kulinarik

Die Kulinarik spielt im Traditionshotel eine wichtige Rolle, und das Restaurant und seine kleine Schwester, das »Herzl«, sind Salzburger Institutionen, in denen mit Küchenchef Daniel Mild und seinem Team frischer Wind durch die Klassiker der österreichischen Küche weht. Im Mittelpunkt stehen regional-saisonale Zutaten, kreativ in Szene gesetzt. Es gibt eines der besten Wiener Schnitzel der Stadt, Rehrücken mit klassischen Beilagen und himmlische Desserts wie zum Beispiel das Hausdessert Rigó Jancsi oder Salzburger Nockerln. Im Sommer bei Schönwetter genießt man alles auf der schönen »Herzl«-Terrasse.

»Mach das, was du gut kannst, aber das mach perfekt«, fasst der Hoteldirektor die Küchen-Philosophie zusammen. Und erzählt, dass die Gäste des »Hirschen« die Klassiker haben wollen – sei es der Zwiebelrostbraten, das Wiener Schnitzel oder zur Schwammerlzeit die Gerichte rund um diese Früchte des Waldes. Aber natürlich sei es wichtig, für die Salzburger auch immer wieder neue Gerichte auf der Karte zu haben. Modern, aber gut, g’schmackig, aber ohne Chichi. Und man geht auch im Traditionsrestaurant mit der Zeit: Vegetarische und vegane Köstlichkeiten sind auch hier im Trend.

Wer ist Susanne?

Die Geschichte des Cocktail-Klassikers »Susanne« lässt man sich am besten vom Barkeeper in der berühmten »Bar Goldener Hirsch« erzählen. Jedenfalls ist der Drink ein echter Genuss-Geheimtipp, und vielleicht trifft man die Namensgeberin in der schönen Bar, in der eine exquisite Auswahl auf den Gast wartet, feines Bar-Food und im Festspielsommer die Restaurantkarte inklusive. Die Bar ist ein Angebot an die Einheimischen, zum Beispiel mit den After-Work-Angeboten an jedem zweiten Montag im Monat (außer im August). Nicht für Nachtschwärmer, sondern für Ladies und Sirs, die den britischen Lifestyle schätzen, ist der Afternoon Tea gedacht. Er wird von Freitag bis Sonntag angeboten und ist auch ein Angebot für die Salzburger. In der Bar kann man diese Tradition zelebrieren und sich mit süßen und salzigen Köstlichkeiten zur Teeauswahl oder einem Glas Champagner ganz königlich fühlen.

Weltberühmtes Gästebuch

»Wir sind immer noch der Treffpunkt vor den Festspielen«, erzählt der Hoteldirektor. Der erste Festspielgast kam 1842 zum ersten Mozartfestival nach Salzburg, seit Gründung der Festspiele kommen Gäste aus aller Welt, um hier ein Stück authentisches Salzburg verbunden mit dem Luxus eines außergewöhnlichen Hotels zu genießen. Denn das Haus verbindet immer noch den Zauber eines authentischen Landgasthauses aus dem 15. Jahrhundert mit dem modernen Ambiente und Komfort eines Fünf-Sterne-Hauses. Nicht nur Maestro Herbert von Karajan war hier Stammgast und hat am Ecktisch Nummer vier nach den Aufführungen mit seiner Frau Eliette und Freunden aus aller Welt getafelt. Immer noch trifft sich hier vor allem in Festspielzeiten, das Who’s who der Gesellschaft, und Namen wie Luciano Pavarotti, Rothschild, Getty, Prince of Wales (jetzt King Charles III), Elisabeth Taylor, Karl Lagerfeld, Anna Netrebko und viele mehr sind Teil der Hotel-DNA. Anekdoten und Geschichten, zum Beispiel die vom verlorenen königlichen Schuhlöffel, kann man im Buch »Hotel Secrets« nachlesen, das die Gäste in ihren Zimmern erwartet.

Wie fasst man den »Hirsch«-Stil zusammen? Im berühmten Hotel macht das historische Feeling vermählt mit Luxus, Komfort und Technik vom Feinsten jeden Aufenthalt zu etwas Einzigartigem.

Das »Hotel Goldener Hirsch« in Salzburg zählt zur »The Luxury Collection« von Marriott International, die für über hundert der besten Hotels der Welt steht. 

goldenerhirsch.com


Nichts mehr verpassen!

Melden Sie sich jetzt für unseren Newsletter an.

Erschienen in
Salzburger Festspiel-Special 2023

Zum Magazin

Ilse Fischer
Ilse Fischer
Autorin
Mehr zum Thema