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Schick und Günstig: Die »Bouillons« in Paris sind zurück

In der Metropole erleben die günstigen Lokale mit eindrucksvoller Inneneinrichtung eine Renaissance.

Die Hauptstadt von Frankreich bietet eine der besten Küchen weltweit. Die Franzosen sind bekannt dafür, großen Wert auf Qualität und Genuss zu legen. Doch neben exquisiten Sternelokalen verstecken sich in der Stadt der Liebe die »Bouillons«. Günstige Lokale in meist prunkvollem Ambiente.

Ursprünge der Arbeiterküche

Die Geschichte der »Bouillons« reicht bis ins Jahr 1854 zurück. Ursprünglich waren es einfache Restaurants, in denen Suppe zu einem erschwinglichen Preis angeboten wurde. Daher auch der Name, welcher übersetzt »Brühe« bedeutet. Besucht wurden sie meist von Fabrikarbeitern. Im Jahr 1896 eröffnete das »Chez Chartier«. Das im Art décot eingerichtete Restaurant bietet heute noch Platz für 300 Gäste. Das Geschäftsmodell: günstiges Essen in königlichem Ambiente.

Ein Blick auf die Speisekarte

Im »Chez Chartier« gibt es heute traditionelle französische Küche. Schnecken, Avocado in Shrimps-Sauce und vieles mehr stehen auf der Vorspeisenkarte. Ab einem Euro. Hauptspeisen gibt es ab sieben Euro. Dort sind sowohl Spaghetti Bolognese, wie auch Blutwurst mit Äpfeln, bis hin zu Kalbskopf in Gribiche zu finden. Vegetarisches ist vereinzelt auch auf der Karte. Wer dann noch nicht genug hat, kann sich eine Nachspeise bestellen. Ab zwei Euro gibt es Schokoladen-Mousse, Reispudding und weitere Desserts.

Renaissance in der Lichterstadt

Bis 2017 war das »Chez Chartier« die einzige Hinterlassenschaft aus vergangen Tagen. Doch seit der Eröffnung des »Boulillon Pigale« im Jahr 2017, öffneten immer mehr der kultigen Suppenküchen. Einige davon im Pariser Jugendstil. Darunter auch das »Bouillon-Julien« und das »Bouillon République«. Grund dafür ist das gute Geschäftsmodell und die steigenden Preise. In Frankreich wollen sich alle eine gute Küche leisten. Allerdings wird das denkmalgeschützte »Chez Chartier« heute nicht mehr von Fabrikarbeitern besucht, sondern überwiegend von Tourist:innen.


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Jaro Block
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