Der österreichische Zoll hat eine alarmierende Zunahme der kriminellen Machenschaften festgestellt.
Das Kaspische Meer und die umliegende Region sind für ihre exquisiten Kaviarprodukte weltweit bekannt. Dementsprechend begehrt ist die außergewöhnliche Delikatesse. Den hohen Marktwert des Kaviars haben auch kriminelle Banden erkannt und ihn sich für ihre kriminellen Machenschaften zunutze gemacht. Das illegale Kaviar-Geschäft in Österreich scheint derzeit zu explodieren.
Im Rahmen seiner umfangreichen Zuständigkeiten überwacht der österreichische Zoll auch die Einhaltung der Gesetze zum Schutz von wildlebenden Tier- und Pflanzenarten. In diesem Zusammenhang wurde in den letzten Jahren eine alarmierende Zunahme Kaviar-Schmuggel festgestellt.
Lagen in den Jahren zwischen 2015 und 2020 die Aufgriffszahlen in Österreich noch zwischen fünf und neun Kilo pro Jahr, so waren es 2021 bereits 12,9 Kilo. Im vergangenen Jahr sei es zu einem bedrückenden Rekord von 15,1 Kilo gekommen, teilt das Bundesministerium für Finanzen in einer Aussendung mit. Im ersten Halbjahr 2023 waren es bereits neun Kilo beschlagnahmter Kaviar. »Die Entwicklung im Bereich des illegalen Kaviarschmuggels ist höchst bedenklich und eine Katastrophe für unser Ökosystem«, so Finanzminister Magnus Brunner.
Die häufigsten illegalen »Urlaubsmitbringsel« in den Koffern von Durch- oder Einreisenden nach Wien waren im vergangenen Jahr übrigens– mit einem Gesamtgewicht von mehr als 14 Tonnen – Lebensmittel tierischen Ursprungs oder Pflanzen, deren Einfuhr nicht den tierseuchenrechtlichen oder pflanzenschutzrechtlichen Bestimmungen entspricht.
